Auszeichnung: ZEIT-Autor Malte Henk erhält Egon-Erwin-Kisch-Preis für Reportage

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Der Journalist wird für seinen Text "Wie weit weg ist Buchenwald" geehrt. Henk habe "eine Reportage gerade für die heutige Zeit" geschrieben, lobte die Jury.

14. Mai 2025, 22:51 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE,

 Malte Henk, Gewinner des Egon Erwin Kisch-Preises“, hält seinen Preis nach der Verleihung des Stern-Preises 2025.
Malte Henk, Gewinner des Egon Erwin Kisch-Preises“, hält seinen Preis nach der Verleihung des Stern-Preises 2025. © Marcus Brandt/​dpa

Für eine Reportage über die Gedenkstätte in Buchenwald hat der  ZEIT-Autor Malte Henk den Stern Preis 2025 gewonnen. Er erhielt den Egon-Erwin-Kisch-Preis für den Text Wie weit weg ist Buchenwald. Henk setzte sich damit gegen Texte der Stern-Autoren Nico Schnurr und Dominik Stawski sowie Torsten Schmitz von der Süddeutschen Zeitung durch.

Mit der Reportage habe Henk "die unsägliche Geschichte des Konzentrationslagers mitten hinein in unsere aufgewühlten Zeiten geholt", begründete die Jury ihre Entscheidung. Neben der alltäglichen Normalität des Gedenkens beschreibe Henk das Auseinanderdriften der Gesellschaft. Henks Text sei "eine Reportage gerade für die heutige Zeit, in der die leisen Zwischentöne in Gefahr sind, gar nicht mehr gehört zu werden."

Seit 2005 verleihen das Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr und das von Henri Nannen (1913–1996) gegründete Magazin Stern als Stifter den Preis. Er gilt als eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Medienschaffende in Deutschland.

Seit dem Jahr 2022 wird die Auszeichnung als Stern Preis vergeben. Hintergrund ist die Debatte um die Rolle des Stern-Gründers Nannen im Nationalsozialismus. Recherchen eines TV-Senders hatten Nannen eine wichtige Rolle bei der Konzeption von antisemitischen Propagandaflugblättern zugeschrieben. In den Karikaturen und Hetzschriften wurden Jüdinnen und Juden als Verantwortliche des Krieges dargestellt.

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