US-Journalist Austin Tice angeblich hingerichtet
15.06.2025, 19:55Lesezeit: 1 Min.

Die BBC berichtet, der 2012 in Syrien verschwundene US-Journalist Austin Tice sei auf Befehl Baschar al-Assads hingerichtet worden. Das habe ein ehemaliger General dem FBI berichtet. Zweifel bleiben.
Der in Syrien vermisste US-Journalist Austin Tice ist einem Bericht der BBC zufolge auf Geheiß des früheren Machthabers Baschar al-Assad ermordet worden. Das behaupte der frühere Generalmajor Bassam al-Hassan, der 2012 für die Festnahme von Tice verantwortlich gewesen sei.
Tice war im August 2012 in der Nähe von Damaskus verschwunden. Das Assad-Regime leugnete, zu wissen, wo sich der Journalist befand. Al-Hassan soll nun Ermittlern des FBI und der CIA erzählt haben, Assad habe Tices Hinrichtung angeordnet. Dem soll Al-Hassan zunächst widersprochen, dann jedoch den Tötungsbefehl weitergegeben haben, der auch ausgeführt worden sei.
Experten bezweifeln, dass Assad einen solchen Befehl persönlich gegeben hätte. Ermittler wollen jetzt nach dem Leichnam des angeblich getöteten Journalisten suchen.
Die BBC begleitete nach eigenen Angaben Debra Tice, die Mutter des Journalisten, zum 13. Jahrestag des Verschwindens ihres Sohnes nach Beirut. Sie habe versucht, Bassam Al-Hassan selbst zu treffen und die US-Botschaft um Hilfe ersucht. „Ich möchte einfach nur mit ihm als Mutter sprechen und ihn nach meinem Sohn fragen“, sagte sie der BBC. Der Versuch, Al-Hassan zu treffen, sei erfolglos geblieben.
Debra Tice meint, Al-Hassan habe „das FBI mit einer Geschichte“ gefüttert, „die sie hören wollten", um ihnen zu helfen, den Fall abzuschließen. „Ich bin seine Mutter, ich glaube immer noch, dass mein Sohn lebt und dass er freikommen wird“, sagte sie der BBC.