Abschiebungen nach El Salvador: NGOs rufen UN wegen Abschiebungen aus den USA zum Handeln auf

Wegen der Abschiebungen und Inhaftierung von hunderten Migranten aus den USA in El Salvador haben mehrere Menschenrechtsorganisationen die Vereinten Nationen (UN) zum sofortigen Handeln aufgerufen. Die UN müssten sich mit den "alarmierenden Verstößen gegen internationales Recht und Menschenrechte" befassen, forderte eine Gruppe von Organisationen in einem gemeinsamen Brief an UN-Generalsekretär António Guterres.

Die Menschenrechtsorganisationen – unter denen sich auch die Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) befindet – nannten die Vereinbarung zwischen US-Präsident Donald Trump und dessen Amtskollegen in El Salvador, Nayib Bukele, zur Abschiebung und Inhaftierung der Migranten in dem mittelamerikanischen Land einen "eklatanten Verstoß gegen internationale Menschenrechtsverpflichtungen". In einem weiteren Brief rief ACLU zwei UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte dazu auf, dringend Gespräche mit den USA und El Salvador zu führen.

Seit März haben die USA 288 Migranten nach El Salvador abgeschoben – viele von ihnen kommen aus Venezuela. In dem mittelamerikanischen Land werden sie in einem Hochsicherheitsgefängnis für Schwerkriminelle unter Bedingungen inhaftiert, wo die Haftbedingungen international als menschenunwürdig kritisiert werden. Für die Inhaftierung der Migranten zahlten die USA El Salvador Millionen von US-Dollar. Trump rechtfertigt das Vorgehen damit, dass die abgeschobenen Migranten angeblich Mitglieder von kriminellen Banden seien. In mindestens einem Fall ist das jedoch nicht so.

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