Zu null und Prevljak trifft wieder: Fiel zufrieden

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Ohne etliche Stammkräfte und mit einem neuen System: Zweitligist Hertha BSC hat sich am Mittwochabend in einem Testspiel bei Regionalliga-Aufsteiger Hertha 03 Zehlendorf keine Blöße gegeben und mit 4:0 (2:0) gewonnen.

 Smail Prevljak (#9)

Markierte das zwischenzeitliche 2:0: Smail Prevljak (#9) IMAGO/Nordphoto

"Zu null und vier Tore geschossen": Hertha-Coach Cristian Fiel konnte nach dem Abpfiff ein zufriedenstellendes Fazit ziehen. Er hatte sein Team nicht wie üblich im 4-3-3, sondern im 3-5-2 formiert. Verzichten musste er neben den sieben Nationalspielern (Thorsteinsson, Maza, M. Dardai, P. Dardai, Ernst, Klemens, Goller) auch auf neun weitere Profis. Neben den bereits zuletzt fehlenden Spielern (Reese, Gechter, Demme, Winkler, Brooks, Karbownik, Dudziak, Bouchalakis) pausierte gegen den Achten der Regionalliga Nordost auch Michael Cuisance (Belastungssteuerung).

Fiel sah einen von Beginn an engagierten Auftritt seiner Elf, in der Kevin Sessa (auf der Doppel-Sechs neben Boris Lum) die Fäden zog und Rechtsaußen Derry Scherhant sowie Mittelstürmer Luca Schuler immer wieder zu Abschlüssen kamen. Schuler verpasste nach 15 Minuten und einer Scherhant-Eingabe die Führung, Scherhant machte es wenig später besser: Lum bereitete über links fein vor, Scherhant traf erst den Pfosten und im Nachschuss ins Netz (20.). Nach zwei weiteren Scherhant-Abschlüssen legte der in der Doppelspitze neben Schuler agierende Smail Prevljak nach: Der Bosnier, der zuletzt auf Schalke (2:2) bei seinem Saisondebüt nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung per Strafstoß getroffen hatte, markierte nach Vorarbeit von Gustav Christensen aus der Drehung präzise flach ins rechte Eck (25.) das 2:0.

Glücklos agierte hingegen Prevljaks Nebenmann Schuler, der mehrere Chancen ausließ (39., 56.). Sommer-Neuzugang Sessa stellte mit einem direkt verwandelten Freistoß auf 3:0 (64.), der eingewechselte Ensar Aksakal setzte mit dem 4:0 nach Vorarbeit von Dion Ajvazi vor 1519 Zuschauern den Schlusspunkt (76.). Fiel hatte nach einer Stunde sieben Mal gewechselt und nach 75 Minuten vier weitere frische Kräfte gebracht. Hertha Zehlendorf hielt couragiert dagegen und kam vor der Pause durch Furkan Yildirim (40.) und in der Schlussphase durch Cenker Yoldas (83., Pfosten) zu aussichtsreichen Möglichkeiten.

0:1 Scherhant (20')

0:2 Prevljak (25')

Stadion Ernst-Reuter-Sportanlage
Zuschauer 1.519

"In der einen oder anderen Situation waren wir zu fahrlässig", resümierte Fiel. Nach der Länderspielpause geht es für Hertha BSC in der 2. Liga am 18. Oktober mit einem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig weiter. Neben den Nationalspielern sowie Cuisance und Demme könnte dann auch Michal Karbownik (Sprunggelenksverletzung) ins Aufgebot zurückkehren. Im am Mittwochabend im Ernst-Reuter-Sportfeld praktizierten 3-5-2 wird Hertha dann ziemlich sicher nicht spielen. "Das System", sagte Fiel nach dem 4:0-Sieg, "war ausschließlich unserer personellen Situation geschuldet."

Steffen Rohr

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