Zehn Jahre nach der großen Fluchtbewegung von 2015 hat der WDR fünf geflüchtete Menschen aus Syrien, dem Iran und Afghanistan zu einem Gespräch mit der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammengebracht.
Im Rahmen seines Informationsangebots „WDRforyou“ vermittelte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) unter dem Titel „10 Jahre danach: Geflüchtete im Gespräch mit Angela Merkel“ ein Treffen in einem syrischen Restaurant in Berlin, wie der Sender mitteilte.
Die Teilnehmer des Gesprächs erzählten den Angaben zufolge von ihrem Ankommen in Deutschland, von Hoffnung und Hürden, von Rassismus, Ausdauer und Neuanfängen.
Dazu gehörten etwa eine afghanische Studentin, die mit ihrer Familie im Kirchenasyl lebte, und ein junges iranisches Paar, das 2016 im sächsischen Clausnitz von einem fremdenfeindlichen Mob empfangen wurde.
„Wir reden immer viel über Menschen, die zu uns kamen, aber nicht mit den Menschen, die zu uns kamen. Und das fand ich spannend“, erklärte Merkel ihre Teilnahme an dem Format nach Angaben des WDR.
Moderiert von Borhan Akid und Bamdad Esmaili zeigte Merkel demnach auch Haltung zu aktuellen Themen wie Zurückweisungen an den Grenzen, Integration oder Familiennachzug.
Die 70-jährige Merkel verteidigt bis heute entgegen mitunter heftiger Kritik ihre eigene Flüchtlingspolitik. Im Jahr 2015 hatte sie auch mit dem Spruch „Wir schaffen das“ Aufsehen erregt.
„10 Jahre danach: Geflüchtete im Gespräch mit Angela Merkel“ wird am Montag (30. Juni) in der ARD-Mediathek veröffentlicht. Auszüge erscheinen auf zahlreichen weiteren Kanälen.
„WDRforyou“ ist das mehrsprachige Informationsangebot des Westdeutschen Rundfunks für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung. Es ist auf Arabisch, Persisch und Deutsch auf TikTok, Facebook, Instagram und in der ARD-Mediathek zu sehen und zu hören. (dpa, epd)