Der Druckerhersteller Lexmark International gehört jetzt Xerox Holdings. Die kurz vor Weihnachten 2024 bekanntgegebene Übernahme Lexmarks durch Xerox hat alle erforderlichen Genehmigungen erhalten und ist zum 1. Juli durchgeführt worden. Lexmark wurde dabei mit 1,5 Milliarden US-Dollar bewertet, unter Einbeziehung seiner Verbindlichkeiten. Laut Xerox' Angaben ist das gemeinsame Unternehmen unter den Top 5 in allen wichtigen Druckermarktsegmenten und sogar Weltmarktführer bei Managed Print Services.
Dabei kaufen Kunden nicht selbst Drucker und Verbrauchsmaterial, sondern zahlen laufende Gebühren. Im Gegenzug stellt der Dienstleister Drucker, Ersatzteile, Wartung, Papier, Toner oder Tinte sowie Software und statistische Auswertungen. Für die Abonnenten ist das bequemer und sicherer zu budgetieren, für die Druckeranbieter generell deutlich profitabler. Der Xerox-Konzern zählt dank der Übernahme nun insgesamt mehr als 200.000 Kunden in über 170 Ländern. In 16 Ländern gibt es insgesamt 125 Standorte für Herstellung und Logistik.
"Diese strategische Kombination stärkt unser Kerngeschäft, indem es Zugang zu wachsenden Teilen des Druckermarktes sowie Produktionskapazitäten eröffnet und unsere Vertriebsreichweite erhöht", erläutert Xerox-CEO Steve Bandrowczak den wirtschaftlichen Hintergrund.
Das Finanzielle
Lexmark wurde 1991 aus IBM ausgegründet. Eigentümer Lexmarks war seit 2016 ein chinesisches Konsortium um die Ninestar Corporation (damals Apex Technology). Xerox bestreitet den Kaufpreis durch eine Mischung aus Barmitteln und Krediten, zudem halbiert der Konzern die ausgeschüttete Dividende.
Doch noch im laufenden Jahr soll die Übernahme zu höherem freiem Cashflow führen. Erwartete Synergien sollen sich ab Ende 2027 in Form höherer Gewinne je Aktie niederschlagen. Xerox beschäftigt einige der bisherigen Lexmark-Manager weiter, Lexmark-CEO Allen Waugerman scheidet allerdings aus dem Unternehmen aus.
(ds)