Preußen Münster gefällt in dieser Saison vor allem spielerisch. Auch wenn die Herangehensweise gegen Düsseldorf nicht zum Erfolg führte, will Alexander Ende an seinem Spielstil festhalten.

Alexander Ende hat in Münster schon viel bewirkt. IMAGO/Sven Simon
Gespielt hat Preußen Münster zuletzt wie der FC Barcelona, sofern man Düsseldorfs Torhüter Florian Kastenmeier Glauben schenken wollte. Freilich war dieser Vergleich überspitzt, kommt er dennoch nicht von irgendwo. Schon häufiger gefiel Münster in dieser Saison mit ansehnlichem Kombinationsspiel, was bereits zu Siegen in Bochum oder gegen Nürnberg führte. "Wir wollen für eine Identität und Attraktivität stehen", sagt Trainer Alexander Ende, der Münsters Spielweise in kürzester Zeit bedeutend verändert hat.
Gegen die Fortuna fehlte es Preußen, das dem Gegner über die gesamte Spieldauer nur 27 Prozent Ballbesitz überließ, aber an Effektivität. Was im Spiel nach vorne ebenfalls wenig förderlich war, war die verletzungsbedingte Auswechslung von Top-Scorer Joshua Mees. Ein Sehnenabriss im hinteren Oberschenkel setzt den 29-Jährigen wochenlang außer Gefecht. "Josh ist mit all seinen Fähigkeiten ein Top-Spieler in der 2. Liga. Sein Ausfall schmerzt sehr. Unser Gerüst ist aber stark, jetzt haben andere die Chance, sich zu zeigen", so Ende am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Freitag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim 1. FC Kaiserslautern. Gut möglich, dass Charalambos Makridis, wie schon gegen Düsseldorf, Mees' Platz zunächst einnehmen wird.
"Unseren Mann stehen und unser Ding machen"
Was Münster auf dem Betzenberg erwarten wird? "Körperlichkeit, Emotionalität, Speed", so Ende, der dem FCK "viel Qualität" zuspricht. Dennoch wollen die Münsteraner "dort unseren Mann stehen und unser Ding machen."
Dass zwischen dem Spiel am Sonntag gegen Düsseldorf und der Partie am Freitag auf dem Betzenberg nur so wenig Zeit liegt, ist für Ende kein Problem - im Gegenteil: "Der Rhythmus jetzt, von Sonntag auf Freitag, ist der schönste. Wir wollen spielen, die Abstände passen so. Du bist voll erholt, konntest Inhalte im Training setzen und bist zum Spiel da - ohne, dass es sich zieht."
Beste Voraussetzungen also, um auch gegen den FCK im Barca-Style zu spielen.
tso