Ich glaube nicht, dass die russischsprachige Literatur Unterstützung braucht“ – so erklärt die Dichterin Maria Galina, warum sie lieber auf den Literaturpreis „Dar“ verzichtet – eine in der Schweiz gegründete Auszeichnung, deren erste Preisträgerin sie werden sollte. Seit den Sowjetzeiten, so Galina in dem auf der Website des Preises veröffentlichten offenen Brief, seien die russische Literatur und Sprache ein Instrument der Soft Power, die im Westen ein attraktives Bild von Russland präge und letztlich Entscheidungen negativ beeinflusst habe, die die Ukraine betrafen. Und überhaupt, meint sie, sei die russische Literatur überbewertet.