Der FC Hertha 03 Zehlendorf ist mit zwei Niederlagen in die neue Saison gestartet. Am Samstag geht es nun zum Halleschen FC. Beim großen Titelfavoriten kommt es zum Wiedersehen mit Ex-Coach Robert Schröder.

Am vergangenen Spieltag unterlag Hertha Zehlendorf Aufsteiger BFC Preussen mit 0:2. IMAGO/Matthias Koch
Rund 830 Zuschauer waren beim ersten Heimspiel von Hertha 03 Zehlendorf am 2. Spieltag gegen Aufsteiger BFC Preussen im Ernst-Reuter-Sportfeld dabei. Aufgrund einer Ausnahmegenehmigung des Nordostdeutschen Fußballverbandes durften die Berliner auf der eigenen Heimspielstätte ran, mussten nicht im (Ausweich-)Stadion Lichterfelde spielen, auch wenn der geforderte Gästezaun immer noch nicht steht.
Aufmerksamer Beobachter der Szenerie auf dem Rasen und der 0:2-Niederlage der Zehlendorfer war Ex-Coach Robert Schröder. Dies hatte einen einfachen Grund: Denn Hertha 03 gastiert an Spieltag Nummer 3 beim Halleschen FC, dem neuen Klub von Schröder. "Da dürfen uns keine Ballverluste im eigenen Aufbaudrittel passieren. Ansonsten kommen wir in Halle nicht für Punkte infrage", sagt Hertha-03-Trainer Steffen Israel, Nachfolger von Schröder in Zehlendorf.
Es ist ärgerlich, wenn man so ein 50:50-Spiel verliert.
Denn im Duell gegen den BFC Preussen war es ein Fehler in der eigenen Hälfte, den die Gäste in Person von Shean Mensah zum 1:0 nutzen konnte. Damit kippte die Partie endgültig in Richtung des Liganeulings und die Herthaner standen nach Abpfiff erneut ohne Zählbares da. "Es war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften, die sich nichts geschenkt haben. Es ist ärgerlich, wenn man so ein 50:50-Spiel verliert", sagt Israel.
Kleinigkeiten besser machen - Hammer-Programm vor der Brust
Für die kleine Hertha war es nach dem 0:2 zum Saisonstart gegen die VSG Altglienicke die zweite Niederlage in Folge. Mit null Punkten und null Toren stehen die Berliner auf dem vorletzten Tabellenplatz. "Wir müssen die Kleinigkeiten einfach besser machen. Ich habe viele positive Ansätze gesehen. Die müssen wir gegen die favorisierten Mannschaften mitnehmen", erklärt Israel. "Aber da ist uns trotzdem nicht bange. Die Liga ist eng. An guten Tagen kann in dieser Liga jeder jeden schlagen."
Doch in beiden Spielen zum Start der neuen Serie zeigte sich der Vorjahreszwölfte vor allem in der Offensive und den eigenen Abschlüssen zu harmlos. Zusätzlich ist das Auftaktprogramm für die Berliner "knackig", so der 39 Jahre alte Trainer. Denn nach den bereits absolvierten Partien gegen die VSG Altglienicke und den BFC Preussen heißen in der Folge die nächsten Gegner für die Zehlendorfer Hallescher FC, Lokomotive Leipzig und Carl Zeiss Jena. "Man hat gegen den BFC Preussen gesehen, dass wir konkurrenzfähig sind. Wir dürfen nicht die Nerven verlieren, weiter hart arbeiten und uns finden", sagt Israel gegenüber dem Portal Berlinsport aktuell.
Angespannte Personallage
In beiden Spielen zum Start fehlte den Hauptstädtern verletzungsbedingt nicht nur Abwehrspieler und Kapitän Sven Reimann, sondern auch Defensivakteur Shinji Yamada, der noch nicht spielberechtigt ist.
Dazu kommen gleich zwei Platzverweise in den zwei Spielen für die Berliner. Kassierte Nathan Wicht gegen Altglienicke eine Rote Karte, flog Patrick-Emmanuel Abé gegen BFC Preussen mit der Gelb-Roten Karte vom Platz. "Das ist absolut unnötig. Da müssen wir auch besser werden", so der Hertha-03-Trainer, der zuletzt für die defensive Stabilität mit einer Fünferkette im Abwehrverbund spielte. Alles Informationen, die sicherlich auch Halles Coach zur Kenntnis genommen hat.
Matthias Schütt