Wolfs Wunsch: "Es wäre schön, wenn wir das schaffen"

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Marius Wolf ist der drittälteste Spieler im Augsburger Aufgebot - und setzt sich selbst hohe Ziele.

 Marius Wolf mit Trainer Sandro Wagner.

Will wieder eine wichtige Rolle spielen: Marius Wolf mit Trainer Sandro Wagner. IMAGO/Jan Huebner

Zweimal durfte Marius Wolf in dieser Woche schon ausschlafen, was dem Routinier des FC Augsburg nach Doppel-Spieltagen und Trainingslager mit Doppel-Einheiten durchaus gelegen kam. "Wir haben inhaltlich viel gemacht, viel und intensiv trainiert", sagt er rückblickend über die sieben Tage im österreichischen Kollerschlag und zieht ein zufriedenes Zwischenfazit: "Wir haben uns in jedem kleinen Bereich verbessert und sind als Mannschaft weitergekommen."

Wie weit, dürfte das Wochenende zeigen. Am Freitag testet der FCA unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen den italienischen Erstliga-Aufsteiger Pisa, am Samstag gastiert zur Saisoneröffnung Premier-League-Rückkehrer Sunderland mit Neuzugang Granit Xhaka in der WWK-Arena. Es ist davon auszugehen, dass sich gegen die Engländer jene Startelf zeigt, die auch acht Tage später im Pokal bei Regionalligist Halle zum ersten Pflichtspiel der Saison antritt.

Ich bin der drittälteste Spieler, das hatte ich auch nicht so oft.

Wolf über seine Rolle als Mentor

Wolf darf sich wie schon in der Vorsaison große Chancen auf die Startelf ausrechnen, wenngleich in seiner ersten Spielzeit in Augsburg nicht alles nach dem Geschmack des Ex-Dortmunders lief. Natürlich hätte der FCA einerseits besser abschneiden sollen als Platz zwölf, der sich am Ende wie eine Enttäuschung und verschenkte Chance anfühlte.

Wolf selbst hätte aber gerne auch mehr beigetragen zu einer besseren Platzierung. "Mein Ziel ist ganz klar, dass ich in der nächsten Saison mehr Scorerpunkte sammle, der Mannschaft so noch mehr helfen kann", erklärt er, schließlich kamen in Jahr eins gerade mal ein Tor und drei Vorlagen heraus.

Marius Wolf

Im Test gegen Palace lief Marius Wolf wie immer auf der rechten Seite auf. IMAGO/kolbert-press

Für den Quasi-Neustart hat sich der 30-Jährige seine freigewordene Lieblingsnummer geschnappt und die Trikotnummer 11 abgegeben. Ab jetzt läuft Wolf, wie schon beim BVB oder in Frankfurt, mit der 27 auf. Ansonsten hat sich an seiner Rolle im Team wenig verändert, Wolf möchte weiterhin ein Mentor sein für die zahlreichen Jungprofis im Augsburger Aufgebot. "Ich bin der drittälteste Spieler", vermutet er zu Recht und lacht: "Das hatte ich auch nicht so oft. Das ist für mich als Mensch eine neue Aufgabe, an der ich auch wieder wachsen kann. Ich will den jungen Spielern helfen, ich will der Mannschaft helfen. Wir greifen uns gegenseitig viel unter die Arme."

Was ist drin für Augsburg? "Ein Überraschungsteam sein"

Und selbst die, die wie Mert Kömür noch nicht über die größte Erfahrung verfügen, bezeichnet Wolf als "super Kicker". "Wir haben eine sehr gute Mannschaft, das konnte man vergangene Saison schon teilweise sehen. Das müssen wir jetzt konstanter hinbekommen, auch in der Hinrunde schon die Leistung auf den Platz bringen. Dann kann es eine gute Saison werden."

Was diese "gute Saison" letztlich genau ausmacht, lässt Wolf offen, hätte aber nichts dagegen, am Ende als positive Überraschung aufgezählt zu werden: "Es wäre schön, wenn wir das schaffen. Es ist auch ein bisschen unser Ziel, ein Überraschungsteam zu sein. Oder dabei zu sein, wenn es mehrere geben sollte."

Mario Krischel

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