Wimbledon: Laura Siegemund gewinnt gegen Madison Keys und steht im Achtelfinale

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Laura Siegemund steht zum ersten Mal in ihrer Karriere im Achtelfinale von Wimbledon. Die 37 Jahre alte Doppel- und Mixed-Spezialistin schaffte in der 3. Runde eine große Überraschung, sie besiegte die Australian-Open-Gewinnerin Madison Keys nach einer starken Vorstellung 6:3, 6:3. Siegemund ist die älteste Spielerin im Achtelfinale.

Und für die Weltranglisten-104. könnte es beim traditionsreichen Rasenturnier noch weiter gehen. Sie trifft im Achtelfinale auf Solana Sierra, die als Lucky Loser bei ihrem Wimbledon-Debüt bis in die Top 16 vorgedrungen ist. Die Argentinierin hatte das dritte Spiel in der Qualifikation verloren und war nur wegen der Verletzung einer anderen Spielerin nachgerückt.

Siegemund: »Natürlich hat man die Nerven gemerkt«

Siegemund tritt in London auch noch im Doppel und im Mixed an, ihr Siegeszug im Einzel kommt auch für sie überraschend. Demensprechend gelöst wirkte sie nach dem Sieg beim Interview auf dem Platz. »Ich bin wirklich glücklich«, sagte Siegemund und konnte auch über die drei vergebenen Matchbälle scherzen. »Natürlich hat man die Nerven am Ende gemerkt. Wenn man in solchen Momenten keine Nerven verspürt, ist man wahrscheinlich tot.«

Am Freitag entnervte sie die Weltranglistenachte, in Wimbledon an Position sechs gesetzt, von Beginn an mit ihrem flachen Spiel und vielen Stopps, Grundlinienduelle versuchte sie zu vermeiden. Das klappte hervorragend, Keys wirkte nicht auf der Höhe und produzierte viele einfache Fehler. Auch im zweiten Satz war Siegemund die bessere Spielerin, ein Aufbäumen von Keys blieb aus.

»Es ist schon heavy«, sagte sie zu ihrem Pensum mit drei Wettbewerben in Wimbledon. »Doppel und Mixed nebenher zu schaukeln, ist ganz gut. Wenn man auch im Einzel steht, wird es schon viel. Aber ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass ich noch drin bin im Einzel. Ich nehme es gerne mit.« Bei Grand-Slam-Turnieren schaffte es Siegemund erst einmal in ihrer Einzel-Karriere über die 3. Runde hinaus, 2020 stand sie bei den French Open im Viertelfinale.

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