Zuletzt machte die Schauspielerin Sydney Sweeney mit Werbung Schlagzeilen, bei der es um ihre »guten Gene« ging. Nun berichtet sie, dass ihr bereits als Jugendliche empfohlen worden sei, sich botoxen zu lassen.
28.10.2025, 18.12 Uhr
Schauspielerin Sydney Sweeney kürzlich bei einer Gala in Los Angeles
Foto:Valerie Macon / AFP
Es gehört zu den unangenehmen Erfahrungen vermutlich vieler Frauen, oft mit mehrerlei Maßstäben gemessen zu werden. Die Stichworte sind bekannt: Es geht um Jugendwahn, berufliche Selbstverwirklichung, sich ändernde Schönheitsideale, Sexismus, Unabhängigkeit.
Die Schauspielerin Sydney Sweeney, 27, stand zuletzt im Kreuzfeuer, weil sie einer US-Jeansmarke dabei geholfen haben soll, mit inszeniertem Krawall und gewissem Körpereinsatz zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Der Slogan dazu: »Sydney Sweeney Has Great Jeans« – was wohl nicht zufällig auch so klang, als gratuliere man ihren Eltern zu einem guten Genpool. Linksliberale waren entsetzt. Im Trump-Lager jubelte man.
Nun berichtet die US-Amerikanerin selbst davon, wie ihr Äußeres bereits in Jugendjahren bewertet worden sei. Außerdem habe sie lange Kampfsport betrieben. Und man erwischt sich vielleicht dabei, zu fragen, warum sie davon in der Zeitschrift »Variety« wohl erzählt.
Geht es um tatsächliche Erfahrungen, wie womöglich viele junge Frauen sie machen müssen? Um das besondere Klima in Hollywood, den tief verankerten Sexismus, der bei Castings und Filmbesetzungen zutage tritt? Oder ist es doch nur Eigenwerbung in einem gehobenen Klatschmagazin?
Schauspielerin Sydney Sweeney: »Steh ein wenig aufrechter«
Foto: Jordan Strauss / Invision / AP»Jemand sagte mir, ich solle mein Gesicht in Ordnung bringen lassen, sonst würde ich es nicht schaffen«, wird Sweeney zitiert. Und: »Ich sollte mir Botox spritzen lassen. Ich war 16!«
Die auch aus der Serie »Euphoria« bekannte Schauspielerin versichert, sie habe bislang keine kosmetischen Eingriffe vornehmen lassen. »Ich habe absolut panische Angst vor Nadeln. Keine Tattoos, kein Botox«, so Sweeney. »Ich will auf natürliche Weise altern.«
In der Vergangenheit hatte es genau daran Zweifel gegeben, liest man. Alte Fotos zeigten den Unterschied. Sweeney dazu: »Ich denke mir: Ich bin 12 auf diesem Foto. Natürlich sehe ich anders aus. Ich trage jetzt Make-up und bin 15 Jahre älter.«
»Ein modernes Wesen des Internets im 21. Jahrhundert« nennt sie der australische Regisseur David Michôd, was wohl als Kompliment gelten soll. Es bleibt kompliziert. Die so gelobte Schauspielerin verrät auch, wie sie selbst mit schwierigen Situationen umgehe: »Ich muss mich selbst daran erinnern: ›Hey, Syd, du bist tatsächlich stark. Steh ein wenig aufrechter.‹«
Das klingt, wiederum, überraschend einfach.

vor 9 Stunden
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