Der FC Augsburg steht vor einer englischen Woche mit drei Heimspielen. Zum Auftakt gastiert RB Leipzig am Samstag in der Fuggerstadt. Trainer Sandro Wagner ist zuversichtlich: "Ich glaube, wir gehen, vorsichtig formuliert, in die richtige Richtung."

Hat mit dem DFB telefoniert: FCA-Coach Sandro Wagner IMAGO/pepphoto
Der Trainer wirkte auf der Pressekonferenz am Donnerstag etwas schmallippig und darauf bedacht, keinen Spruch rauszuhauen. Mit der englischen Woche mit den folgenden Gegnern VfL Bochum im DFB-Pokal und Borussia Dortmund in der Liga beschäftige er sich überhaupt nicht, er befasse sich nur mit dem kommenden Gegner RB Leipzig. "Taktisch müssen wir Sachen ändern, Leipzig spielt ganz anders als Köln. Personell tüfteln wir noch an ein, zwei Stellen", sagte Sandro Wagner, "wir haben keine in Stein gemeißelte Startelf".
Diese wird sich nicht groß ändern, zumal Kapitän Jeffrey Gouweleeuw weiterhin ausfällt. "Jeff hat immer noch Knieprobleme, hat es immer wieder probiert. Es macht so keinen Sinn, er ist jetzt länger raus, soll sich vollständig regenerieren und braucht dann erstmal eine komplette Trainingswoche." Auch für das Pokalspiel gegen Bochum sei er daher keine Option. Wieder an Bord ist dagegen Elvis Rexhbecaj, der zuletzt beim 1:1 in Köln angeschlagen fehlte.
Während sich Anton Kade auf der rechten Schiene bei seiner Startelfpremiere in Köln laut Wagner für weitere Einsätze empfohlen hat und dadurch Marius Wolf verdrängt haben könnte, bietet sich vor allem Alexis Claude-Maurice für die Startelf an. Beobachter attestieren dem endlich schmerzfreien Franzosen eine gute Trainingswoche, er könnte anstelle von Elias Saad beginnen.
Definitiv beginnen wird Fabian Rieder, vom Schweizer schwärmt Wagner: "Ich bin einfach froh, dass ich so einen Spieler in meiner jungen Trainerkarriere trainieren kann. Fabian ist ein herausragender Spieler und ein Glücksgriff für den FCA." Er, Mert Kömür und Claude-Maurice oder doch Saad könnten gegen Leipzig für die nötige Entlastung, Chancen und Torerfolge in der Offensive sorgen.
Beim Gegner agierte zuletzt Christoph Baumgartner besonders auffällig, unter anderem mit einem Doppelpack gegen den Hamburger SV (2:1). "Er ist ein überragender Spieler, das ist nicht erst seit gestern klar. Er ist so etwas wie ein Mann der Stunde in der Bundesliga. Ihn kaltzustellen wird eine große Herausforderung, das bekommen wir hoffentlich hin."
"Die einzige Lösung ist, dass ich keine Gelbe Karte mehr sehe"
Aufpassen muss der Trainer nach drei Gelben Karten in sieben Partien, bei der nächsten Verwarnung wäre er gesperrt. "Die einzige Lösung ist wahrscheinlich, sich keine Gelbe Karte mehr abzuholen, wenn man nicht gesperrt werden möchte." Auf die Nachfrage, ob es nach der so schnellen wie kleinlichen Verwarnung zuletzt in Köln einen Austausch mit dem DFB gab, antwortete der 37-Jährige: "Ich vollziehe Sachen gerne in ihrer ganzen Komplexität nach, das konnte ich in dem Fall nicht. Deswegen habe ich mit dem einen oder anderen beim DFB telefoniert und bin jetzt schlauer. Es kann jeder selber bewerten, ob es eine Gelbe Karte war."
Das Thema dürfte spannend bleiben, genau wie die Frage, ob es zwischen Augsburg und Leipzig nach zuletzt vier Unentschieden zwischen diesen Teams in der WWK-Arena dieses Mal einen Sieger gibt.
Frank Linkesch

vor 1 Tag
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