Sora-Videogenerator: Nutzung auch in der EU möglich – so geht's

vor 2 Tage 3

Kaum eine iPhone-App dürfte in den letzten Monaten derart gehypt worden sein wie OpenAIs Sora. Die Anwendung, die auf dem verbesserten Sora-2-Videogenerator basiert, kombiniert das Erstellen von KI-Videos mit einem TikTok-artigen sozialen Netzwerk, das nur aus selbigen besteht. Das Problem: Die kostenlose App ist bislang nur in den USA erhältlich, im deutschen App Store ist sie nicht herunterladbar. Es gibt allerdings einen Weg, sie auch in Europa zu verwenden.

Der Schlüssel dazu ist ein Apple-Account, der in den Vereinigten Staaten beheimatet ist. Mit diesem kann man sich dann im US-App-Store anmelden, was auch parallel zu einem deutschen iCloud-Zugang möglich ist. Dazu wird der amerikanische Account nach Anlegung im Web – wozu eine US-Anschrift benötigt wird – im Bereich "Medien & Käufe" in den Apple-Account-Einstellungen hinterlegt. Zu bedenken ist dabei allerdings, dass damit auch andere Apple-Dienste wie Apple Music in die USA wandern und man aus dem jeweiligen deutschen Angebot abgemeldet wird.

Es ist aber auch möglich, nur kurz in den US-Account zu wechseln, Sora herunterzuladen und dann in den deutschen App Store zurückzukehren, in dem man sich im US-Angebot wieder abmeldet. Nach dem Download bleibt die App nutzbar, solange auf dem Gerät einmalig der US-Account hinterlegt worden ist. Ideal ist das allerdings nicht, weil die App dann gegebenenfalls nicht automatisch aktualisiert wird. User müssen dann gegebenenfalls erneut in den US-App-Store wechseln, was wiederum wieder mit den Abmeldungen aus Apple-Diensten (siehe oben, iCloud bleibt außen vor) verbunden ist. Ein VPN ist für die Sora-App nicht notwendig, OpenAI akzeptiert auch europäische IP-Adressen.

Um die Sora-App nutzen zu können, benötigt man dann allerdings noch einen Einladungscode. Da jeder Sora-Nutzer sechs davon erhält, die frei verteilt werden können, sollte man am besten im Freundeskreis fragen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen. Bei einem Testaccount dauerte das rund zwei Wochen, OpenAI scheint hier schrittweise freizuschalten. Wann eine vollständige Freigabe erfolgt, ist noch unklar – ebenso, wann und ob die App in die EU kommt. Wer nur Sora 2 ohne App nutzen will, kann auch KI-Provider wie Higgsfield nutzen, diese sind allerdings kostenpflichtig, ein Paket mit aktuell unlimitierter Generierung kostet, im "Sonderangebot", 30 US-Dollar im Monat.

Anfangs war mit Sora fast alles an Videos generierbar – sogar das Erstellen von Inhalten mit bekannten urheberrechtlich geschützten Charakteren von Pikachu bis South Park. Auch Promis ließen sich leicht deepfaken. Mittlerweile ist das Anarchieniveau gesunken, OpenAI hat neue "Guardrails" eingezogen, die viele Prompts – auch bekannte Memes – untersagen. Die Grundfunktionalität der App bleibt aber bestehen: das Generieren rund 10 Sekunden langer Videos, bei denen man sogar als Nutzer selbst auftauchen kann. Das Cameo genannte Feature arbeitet mittels Erfassung des Oberkörpers über die iPhone-Kamera. Zudem muss man einige Worte sagen, denn auch die Stimme wird nachgebildet.

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(bsc)

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