Den "unterschiedlichen Betten" zum Trotz: Kovac hebt auch Bellingham hervor

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Nachdem es zur Pause noch unentschieden in Kopenhagen gestanden hatte, schaltete Borussia Dortmund mindestens einen Gang nach oben. Ganz zur Freude von Trainer Niko Kovac, dessen Team erneut vier Tore erzielte.

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Daumen hoch: Niko Kovac und der BVB siegten mit 4:2 in Kopenhagen. IMAGO/Noah Wedel

19 Tore sind in den bisherigen drei Champions-League-Spielen mit Dortmunder Beteiligung gefallen - je viermal netzten die Borussen bei Juventus Turin (4:4), gegen Bilbao (4:1) und nun auch in Kopenhagen ein. Die "gute Chemistry", von der Doppelpacker Felix Nmecha nach dem 4:2-Erfolg bei DAZN sprach, kam abermals zum Vorschein.

Apropos Chemistry: Die verband Nmecha nach dem Schlusspfiff auch mit seinem Trainer, der - wie der Spieler des Spiels - auf einen schwierigen ersten Durchgang im Parken zurückblickte: "In der ersten Hälfte war es zu langsam, wir haben viel zu viele Ballkontakte gehabt, der Ballfluss und die Zirkulation waren zu langsam. Wir haben zu viel nach hinten gespielt und zu wenig Progression nach vorne gehabt", fiel die treffende Analyse von Niko Kovac aus.

Nach der Pause wiederum war es schließlich "genau das Umgekehrte", stellte der Chefcoach wohlwollend fest: "Wir haben dann auch die Qualität, in der Halbzeit zu reagieren. Die Jungs haben das sofort umgesetzt und unterm Strich haben wir auch verdient gewonnen."

Zieht Kovac mit van Gaal gleich?

Um am Ende dennoch einen solchen Sieg einzufahren, benötige man nicht nur das große "Selbstbewusstsein", das sich Nmecha selbst attestierte, oder "einen Dosenöffner", wie Kovac den Strafstoß zum zwischenzeitlichen 2:1 umschrieb. Vielmehr habe "man gesehen", führte der 54-Jährige aus, "dass wir individuell schon sehr gute Spieler haben, die dann aus wenig viel machen."

Viel machte unterdessen auch Kovac aus seinen inzwischen zwölf Einsätzen als Trainer in der Gruppen- bzw. Ligaphase der Champions League. Mit neun Siegen und drei Remis ist der Dortmunder Coach weiterhin ungeschlagen - ein Erfolg, den zuvor nur Louis van Gaal (in seinen ersten 13 Gruppenspielen mit Ajax Amsterdam) und Fabio Capello (in seinen ersten zwölf mit der AC Mailand) verbuchen konnten.

Neben Doppelpacker Nmecha war es Kovac derweil auch ein Anliegen, den zuletzt viel kritisierten Jobe Bellingham "hervorzuheben", den er schon im Vorfeld der Partie und im Anschluss an die Niederlage in München (1:2) in Schutz genommen hatte. So habe der 20-jährige Engländer, der zum ersten Mal über die vollen 90 Minuten für den BVB zum Einsatz kam, aus seiner Sicht "ein sehr gutes Spiel gemacht".

Ich werde rotieren, das habe ich heute auch getan.

Dass auf die Borussen am Wochenende gegen Köln (Samstag, 18.30 Uhr) ein Heimspiel wartet, freut Kovac - und hat in diesen Wochen zugleich Seltenheitswert. Nach den vorausgegangenen zwei Auswärtsspielen ist der BVB schließlich im Anschluss an das Duell mit dem Effzeh gleich viermal in der Fremde gefordert. Eine Tatsache, die der Trainer auch bei der Wahl seines Personals berücksichtigen wird.

"Es sind ja nicht nur die Spiele, sondern auch die ganzen Reisestrapazen, die unterschiedlichen Betten, die man hat. Ich werde rotieren, das habe ich heute auch getan, weil ich auch zu dem stehe, was ich sage: Wir haben eine sehr gute Mannschaft, wir haben dort sehr viel Qualität. Und deswegen kann jeder einzelne spielen - und das hat man auch heute wieder gesehen", so Kovac.

jko

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