Passiv, harmlos, den eigenen Ambitionen nicht gerecht werdend: Der Auftritt in Osnabrück kam für den 1. FC Saarbrücken einem herben Rückschlag gleich.

Unzufrieden mit seiner Mannschaft: Alois Schwartz. IMAGO/osnapix
Nun sind es schon 34 Jahre. So lange wartet Saarbrücken auf einen Sieg in Osnabrück, und nach der verdienten 0:2-Niederlage am Samstag, vor allem wegen einer katastrophalen zweiten Halbzeit, verlängert sich die Wartezeit der Saarländer um mindestens ein weiteres Jahr. "Heute hatten wir zwei verschiedene Mannschaften des 1. FC Saarbrücken auf dem Platz: die erste Halbzeit und die zweite Halbzeit", bilanzierte Trainer Alois Schwartz.
Nach der Pause seien seine Spieler "fast wie gelähmt" aufgetreten, beschrieb der Gästecoach es treffend. Kaum ein Zweikampf wurde gewonnen, teilweise herrschte totale Passivität, und auch das spielerisch geringe Niveau, das bereits in den vorherigen Ligapartien gegen Viktoria Köln (2:1) und bei Energie Cottbus (3:3) deutlich war, bereitet dem FCS weiterhin Sorgen. "Ich kann es mir auch nicht erklären. Vielleicht war irgendwas im Tee", orakelte Schwartz bei MagentaSport.
Sontheimer wird schmerzlich vermisst
Von der positiven Tendenz nach dem guten Auftritt beim Pokal-Aus gegen Magdeburg (1:3) war plötzlich nichts mehr zu sehen. Dementsprechend größer wird auch der Druck bei der Suche nach einer robusten und ballsicheren Verstärkung im defensiven Mittelfeld, da Patrick Sontheimer mit seinem Sehnenriss im Oberschenkel voraussichtlich die ganze Hinrunde fehlen wird. "Dass Sonti in dem Moment gerade an allen Ecken und Enden fehlt, sieht man immer wieder", weiß auch Schwartz.
Ob es am nächsten Samstag im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue schon einen Ersatz für den Abräumer geben wird, ist weiter offen. "Wir schauen uns auf dem Markt um. Wenn wir was kriegen, werden wir zuschlagen", so Schwartz.
aw, aho