Preußen Münster hat auf die schwere Verletzung von Antonio Tikvic reagiert und sich dafür bei einem Ligakonkurrenten bedient: Vom 1. FC Kaiserslautern kommt Innenverteidiger Jannis Heuer auf Leihbasis.

Zufriedener Handschlag: Münsters Neuzugang Jannis Heuer (li.) und Sport-Geschäftsführer Ole Kittner. SC Preußen Münster
Den Liga-Auftakt hatte sich Preußen Münster ganz anders vorgestellt. Einerseits verlor der letztjährige Aufsteiger mit 2:3 beim Karlsruher SC. Andererseits - und sicherlich noch viel schlimmer - verletzte sich Rekordeinkauf Antonio Tikvic schwer am Knie. Eine schnelle Reaktion war gefragt. Und die lieferten die Verantwortlichen am Donnerstag: Von Ligakonkurrent 1. FC Kaiserslautern verschlägt es Innenverteidiger Jannis Heuer auf Leihbasis an die Hammer Straße.
"Die Verletzung von Antonio war für uns ein absoluter Schockmoment, auf den wir kurzfristig reagieren mussten", gibt Ole Kittner, Geschäftsführer Sport, Strategie & Kommunikation in Münster, offen zu: "Wir werden ihm alle Zeit und Unterstützung geben. Jannis haben wir schon länger beobachtet und hatten jetzt die Möglichkeit, ihn nach Münster zu holen."
Er ist sehr schnell, bringt eine gute Physis mit und ist hart in den Zweikämpfen.
Ole Kittner über Jannis Heuer
Doch was zeichnet den Neuen aus? "Er ist sehr schnell, bringt eine gute Physis mit und ist hart in den Zweikämpfen", lobt Kittner: "Gleichzeitig hat er eine fußballerische Komponente und gerne den Ball am Fuß. Jannis ist selbstbewusst in seinem Auftreten und voll im Training. All das sind Eigenschaften, die wir brauchen und die unserem Spiel guttun können."
Mit Jaeckel bereits zusammengewohnt
Ausgebildet wurde Heuer bei Hannover 96 und vor allem beim VfL Wolfsburg, wo er bis in die U 23 alle Jugendmannschaften durchlief. Im Sommer 2021 schloss sich der 26-Jährige dem Zweitligisten SC Paderborn an, für den er insgesamt 63 Zweitligaspiele absolvierte. 2024 zog er auf den Betzenberg weiter, 26 Zweitliga-Einsätze wurden es bis heute für den FCK. Bei seinen insgesamt 89 Einsätzen in der 2. Liga gelangen Heuer immerhin sechs Tore.
Bei Heuer herrscht Vorfreude auf die dritte Station im Unterhaus vor, ihm gefällt der Tapetenwechsel: "Der Verein hat sich sehr um mich bemüht, die sportliche Perspektive hat sofort mein Interesse geweckt und mich überzeugt. Die Art und Weise, wie hier Fußball gespielt werden soll, passt sehr gut zu mir. Ich kenne auch ein paar Spieler, was mir den Einstieg erleichtern sollte. Mit Paul Jaeckel habe ich in Wolfsburg schon ein paar Jahre zusammengewohnt."
msc