Veeam Backup & Replication erhält Web-UI und Linux Appliance

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Der Hersteller Veeam hat auf seiner Hausmesse VeeamON die Version 13 seines zentralen Produkts Veeam Backup & Replication (VBR) vorgestellt. Mit dem neuen Release liefert Veeam neben neuen Features erstmals eine Linux-basierte Software-Appliance. Die neue Version wird voraussichtlich ab Q4 2025 allgemein verfügbar sein.

Mit VBR 13 erhält das Produkt eine neue, webbasierte Bedienoberfläche. Parallel dazu wurde die klassische Backup-Konsole aufgefrischt – als Übergangslösung, bis sämtliche Funktionen in das Web-UI übertragen sind. Mit dem neuen Release können Administratoren nun SAML-Identitätsanbieter für Single-Sign-On einbinden und außerdem granulare benutzerdefinierte Rollen erstellen, etwa für Restore-Operatoren pro Mandanten oder Repository.

Nach Herstellerangaben erhöhen optimiertes Scheduling und neue Daten-Engines die Backup-Performance im neuen Release um bis zu 50 Prozent. Bei sehr kleinen virtuellen Maschinen sei in internen Tests sogar eine Verdopplung der Geschwindigkeit erreicht worden. Neu eingebracht wurde zudem ein High-Availability-Modus für den Backup-Server: Fällt ein Knoten aus, übernimmt automatisch ein verbliebener Knoten dessen Aufgaben.

Neben der bisher üblichen Windows-Anwendung wird VBR 13 erstmalig auch als vorkonfigurierte Linux-Appliance bereitgestellt. Die Appliance kommt als "Just‑Enough OS" in Form eines ISO‑Images oder OVA‑Templates und bringt alle Komponenten von Veeam Backup & Replication mit. Durch im Strict Mode vorinstalliertes SELinux, deaktivierten SSH-Zugang und generische Deaktivierung aller nicht benötigten Dienste, wie beispielsweise VMware Tools, soll die Angriffsfläche minimal gehalten werden.

Die gesamte Appliance enthält automatisierte, zentral gesteuerte Sicherheits-Updates. Optionale Feature-Patches lassen sich auf Wunsch ebenfalls ohne manuellen Eingriff einspielen. Die neue Linux Software Appliance steht bereits als Beta zum Test bereit und wird voraussichtlich ebenfalls in Q4 allgemein verfügbar sein.

Mit "Instant Cloud Recovery" soll außerdem ab sofort jede Veeam-Sicherung als native Azure-VM innerhalb von unter fünf Minuten booten – Linux-VMs sogar in unter 4 Minuten. Möglich sei das, weil Veeam direkt aus dem Objektspeicher streamt. Perspektivisch soll das Feature auch andere Hyperscaler wie AWS und Google Cloud unterstützen. CTO Niraj Tolia wies darauf hin, dass hierfür weniger die technische Machbarkeit als vielmehr die Planung der Cloud-Ressourcen die größte Herausforderung darstelle. So müsse das Storage in der Zielregion vorgehalten und entsprechend reserviert werden.

(axk)

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