Die Universität Harvard wehrt sich gerichtlich gegen die Trump-Regierung. Das Verbot, internationale Studenten aufzunehmen, verstoße "eklatant" gegen die Verfassung.
Aktualisiert am 23. Mai 2025, 15:17 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, dpa, lgi
Die Elite-Universität Harvard wehrt sich gegen die jüngsten Auflagen der Regierung von US-Präsident Donald Trump: Deren Verbot, weiterhin internationale Studierende zu immatrikulieren, will die Hochschule vor Gericht kippen.
In einer beim Bundesgericht in Boston eingereichten Klage bezeichnete Harvard den Schritt der US-Regierung als "eklatanten Verstoß" gegen den ersten Zusatzartikel der US-Verfassung und andere Bundesgesetze. Der Entzug habe "unmittelbare und verheerende Auswirkungen" auf die Universität und die mehr als 7.000 Visumsinhaber. Sie und ihre Angehörigen seien zu Spielfiguren in der eskalierenden Vergeltungskampagne der Regierung geworden, heißt es in der Anklage.
Die US-Heimatschutzministerin Kristi Noem hatte die Einschreibung ausländischer Studierender an der Harvard-Universität verboten.
Die Hochschule darf nicht nur keine Studierenden aus dem Ausland mehr aufnehmen,
aktuelle ausländische Studierende müssen die Universität zudem verlassen. Noem sagte, die Universität fördere Gewalt und Antisemitismus und arbeite
mit der Kommunistischen Partei Chinas zusammen.
DieNew York Timeszitiert aus einem Schreiben des Harvard-Präsidenten, Alan M. Garber, in dem er von einem "ungesetzlichen und ungerechtfertigten" Schritt spricht. Die Entscheidung der US-Regierung sei eine Warnung für unzählige andere internationale Studierende und Forschende an Hochschulen und Universitäten im ganzen Land.
Harvard will laut dem Bericht zusätzlich einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung stellen, um die Umsetzung der Regierungs-Auflage gerichtlich sofort zu blockieren.
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