Nach dem tödlichen Angriff in Washington D.C. ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Mordes. Die Tat wird zudem als Hassverbrechen und als möglicher Terrorakt untersucht.
22. Mai 2025, 23:41 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, sbo
Nach der tödlichen Attacke auf zwei Mitarbeiter
der israelischen Botschaft in Washington, D. C. ist der mutmaßliche Täter wegen
Mordes angeklagt worden. Das Verbrechen werde zudem als Hassverbrechen
und als möglicher Terrorakt untersucht, weswegen weitere Anklagepunkte
hinzukommen könnten, sagte die amtierende Staatsanwältin für die
US-Hauptstadt, Jeanine Pirro. "Ich erwarte, dass noch mehr Anklagepunkte
folgen werden", fügte sie hinzu.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem mutmaßlichen Täter Elias R. wegen der Tötung des Deutsch-Israelis Yaron Lischinsky Mord ersten Grades eines ausländischen Repräsentanten vor. Zudem wird ihm wegen der tödlichen Schüsse auf Lischinsky und dessen Partnerin Sarah Milgrim Mord ersten Grades in zwei Fällen vorgeworfen. Zudem muss sich der Schütze wegen Verstößen gegen Waffengesetze verantworten.
Verurteilung mit Todesstrafe ist möglich
Pirro sagte, die Ermittlungen stünden noch am Anfang, aber es handle sich um Verbrechen, die im Falle einer Verurteilung mit der Todesstrafe geahndet werden könnten. Der Haftrichter habe für den 18. Juni eine Anhörung in dem Fall festgesetzt.
Der mutmaßliche Täter skandierte nach seiner Festnahme einen propalästinensischen Slogan ("Free, free Palestine"). Er stammte den Behörden zufolge aus Chicago und war erst am Tag vor der Tat mit dem Flugzeug nach Washington, D. C. gekommen. Der junge Mann und die junge Frau wurden nach einer Veranstaltung im Jüdischen Museum in der US-Hauptstadt erschossen. Der Chef der US-Bundespolizei FBI, Kash Patel, bewertete die tödliche Attacke in einem Post auf der Plattform X als "Terrorakt".