Novak Djokovic hat sich trotz großer körperlicher Probleme in die zweite Runde der US Open gekämpft. Der serbische Grand-Slam-Rekordchampion besiegte den US-Amerikaner Learner Tien am ersten Turniertag in New York mit 6:1, 7:6 (7:3), 6:2, wirkte dabei aber phasenweise deutlich angeschlagen.
»Es war wichtig für mich, die Nerven zu behalten und den zweiten Satz zu gewinnen. Danach habe ich mich etwas besser gefühlt«, sagte Djokovic anschließend. Der Serbe scherzte über das Alter seines Gegners (19): »Ich wünschte, ich hätte sein Alter. Wenn man in die späten 30er kommt, geht es darum, die Kraftreserven für die wichtigen Dinge zu sparen. Der Körper erholt sich nicht mehr so gut, wie er sollte.«
Nach einem souveränen ersten Satz, den Djokovic nach nur 24 Minuten gewann, wirkte er im zweiten Satz zunehmend müde. Djokovic wehrte beim Stand von 4:5 einen Satzball ab und rettete sich in den Tiebreak – dort dehnte er sich nach Ballwechseln, stützte sich auf seinem Schläger ab und ließ sich auffällig viel Zeit beim Aufschlag. Dennoch holte er nervenstark den Satz. In einer anschließenden Medical Timeout ließ Djokovic eine Blase am großen Zeh des rechten Fußes behandeln.
Zu Beginn des dritten Satzes kassierte Djokovic umgehend ein Break, schien sich körperlich aber zu fangen. Gegen den unerfahrenen Tien, der zu viele einfache Fehler machte, spielte er schließlich seine Klasse aus und nutzte seinen zweiten Matchball zum Sieg.
Sabalenka ist weiter
Leichte Mühe hatte zum Turnierstart auch Aryna Sabalenka bei ihrer angestrebten Titelverteidigung. Nach Problemen im ersten Satz setzte sich die belarussische Weltranglistenerste 7:5, 6:1 gegen die Schweizer Außenseiterin Rebeka Masarova durch und zog damit in die zweite Runde ein.
»Als ich den Satzball gewonnen habe und ihr mich angefeuert habt, hatte ich eine Gänsehaut«, sagte Sabalenka, die nun auf die Russin Polina Kudermetova trifft, im Siegerinterview im Arthur-Ashe-Stadium.