Der Konflikt zwischen den USA und Venezuela wegen Drogenschmuggels spitzt sich zu. Venezuela ordnete ein Militärmanöver an der Küste an.
24. Oktober 2025, 10:21 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP, epd, lgi
Nach erneuten Angriffen auf mutmaßliche Drogenboote heizt sich der Konflikt zwischen den USA und Venezuela weiter auf. Die Regierung in Caracas ordnete ein Militärmanöver vor der venezolanischen Küste an. Die Übung soll nach Angaben der Zeitung El Nacional bis Samstag dauern. Verteidigungsminister Vladimir Padrino López erklärte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Avn, man wolle sich "auf äußere Bedrohungen vorbereiten". Dafür seien verschiedene Einheiten des Militärs sowie Teile der Zivilbevölkerung mobilisiert worden.
US-Präsident Donald Trump kündigte unterdessen an, den Kongress über das weitere Vorgehen zu informieren. Eine Erlaubnis für die Einsätze wolle er sich vom Parlament aber nicht holen. Auch eine formelle Kriegserklärung des Kongresses schloss er aus. "Ich denke nicht, dass wir unbedingt darum bitten werden", sagte Trump.
In den vergangenen Wochen hatte das US-Militär mehrfach Boote in der Karibik und im Pazifik angegriffen, die angeblich mit Drogen beladen waren. Mehr als 30 Menschen sollen dabei getötet worden sein. Das Vorgehen zog viel Kritik nach sich, auch weil Trumps Regierung keine rechtliche Grundlage für ihr Handeln nannte. Die Vereinten Nationen riefen die US-Regierung zur Zurückhaltung auf.
Ein möglicher Einsatz des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela sorgt für zusätzlichen Zündstoff. Venezuelas Verteidigungsminister Padrino López kritisierte eine entsprechende Andeutung Trumps deutlich. "Wir wissen, dass die CIA auf venezolanischem Boden präsent ist", sagte Padrino López. Die USA "können noch so viele CIA-Agenten in geheimen Einsätzen an jeden beliebigen Ort des Landes schicken, jeder Versuch wird scheitern."
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