Wie viele Apple-Kunden würden für den Zugriff auf Apple Intelligence (auch) eine Gebühr bezahlen? Es sind offenbar deutlich mehr als gedacht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter gut 3300 Nutzern, die das Bankhaus Morgan Stanley im Februar und März hat durchführen lassen. Das berichtet Macrumors. Den Angaben zufolge gaben nur 14 Prozent der Befragten an, überhaupt nicht für das KI-System zahlen zu wollen, weitere 6 Prozent wollten sich zunächst nicht festlegen und abwarten, wie das Angebot sich entwickelt. 80 Prozent sind aber grundsätzlich bereit, Geld für Apple Intelligence in die Hand zu nehmen.
30 Prozent würden 10 bis 14,99 Dollar zahlen
Unter den 3300 Befragten waren rund 1400 aktuelle iPhone-Nutzer, 450 verfügten über ein iPhone 16 oder ein iPhone 15 Pro oder 15 Pro Max, die mit Apple Intelligence arbeiten. Aktuell ist der Dienst noch Beta und grundsätzlich gratis – Apple scheint derzeit nicht zu beabsichtigen, ihn kostenpflichtig zu machen. Die Maximalsumme, die die User bereit sind zu zahlen, liegt allerdings unter dem, was man von anderen Diensten kennt. Nur 22 Prozent sind demnach bereit, 15 oder mehr US-Dollar zu zahlen. 30 Prozent würden 10 bis 14,99 Dollar berappen und 17 Prozent 5 bis 9,99 Dollar. Weniger als 5 Dollar im Monat wäre Apple Intelligence einer Minderheit von 11 Prozent wert.
Bei der Umfrage bleibt zu bedenken, dass sie offenbar vor Apples Bekanntgabe einer Verschiebung neuer Siri-Funktionen erfolgt ist, die Teil von Apple Intelligence sein sollen. Mit diesen soll die Sprachassistentin den persönlichen Kontext des Nutzers kennen sowie den Bildschirm auslesen und Apps bedienen können. Es soll nun bis zu einem Jahr dauern, bis die Funktionen nachgereicht werden. Auch verbesserte Chatbot-Funktionen für Siri stehen noch aus, stattdessen verwendet Apple ChatGPT von OpenAI.
Konkurrenten sind teurer, können aber auch mehr
Trotz der grundsätzlichen Zahlungsbereitschaft sind die Summen, die die Kunden offenbar berappen würden, im Vergleich zu anderen KI-Angeboten gering. So möchte etwa OpenAI für die Plus-Version von ChatGPT rund 23 Euro haben, für Claude von Anthropic werden 20 Dollar fällig. Die Dienste lassen sich eingeschränkt auch kostenfrei nutzen, doch nur Zahler erhalten Zugriff auf die besten Modelle beziehungsweise können diese schneller und häufiger nutzen. Die Angebote sind mit Apples eher simplen KI-Funktionen – darunter Schreibhilfen und einfache Bildgeneratoren – aber nur schwer vergleichbar.
Die Morgan-Stanley-Umfrage soll im Sinne von Alter, Geschlecht und Region repräsentativ sein, deckt allerdings nur die amerikanische Bevölkerung ab. Jedoch ist der US-Markt derjenige, in dem Apple Intelligence am längsten verfügbar ist. Das KI-System war erst im Frühjahr in Europa ausgerollt worden.
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(bsc)