Ukrainekrieg: Ukraine und Russland tauschen je 390 Kriegsgefangene aus

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Es ist der bisher größte Gefangenenaustausch im Ukrainekrieg: 2.000 Menschen sollen freikommen. Anschließend will Russland Bedingungen für ein Kriegsende vorlegen.

24. Mai 2025, 0:43 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AP, AFP, ,

 Freigelassene russische Soldaten warten auf die Abreise in einem Bus in Belarus.
Freigelassene russische Soldaten warten auf die Abreise in einem Bus in Belarus. © picture alliance/​dpa/​Russian Defense Ministry/​Uncredited/​dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Austausch von 390 Kriegsgefangenen mit Russland bestätigt. Damit hat die erste Phase des bei den Ukraine-Gesprächen in Istanbul vereinbarten Gefangenenaustausches begonnen. Am Wochenende sollen Selenskyj zufolge weitere Freilassungen folgen. Insgesamt hatten sich beide Seiten darauf geeinigt, jeweils 1.000 Gefangene zu übergeben. "Es ist sehr wichtig, alle nach Hause zu bringen", schrieb Selenskyj auf der Plattform Telegram. 

Beide Seiten ließen nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums am Freitag 270 Militärangehörige und 120 zivile Gefangene frei. Der Austausch habe an der Grenze zu Belarus in der Nordukraine stattgefunden, gab ein ukrainischer Vertreter an.

Beide Seiten erarbeiten Bedingungen für Kriegsende

Russland will der Ukraine nach Abschluss des Gefangenenaustausches ein Dokument mit Bedingungen für ein Ende seines Angriffskriegs übermitteln. "Sobald der Gefangenenaustausch beendet ist, sind wir bereit, der ukrainischen Seite den Entwurf eines Dokuments zu übergeben, den die russische Seite derzeit abschließend überarbeitet", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow nach Angaben seines Ministeriums am Freitag.

Lawrow zufolge soll der Dokumentenentwurf die "Bedingungen eines dauerhaften, globalen und langfristigen Abkommens über die Regelung" des Ukraine-Konflikts darlegen. Auch die Ukraine soll ein entsprechendes Dokument vorbereiten – das hatten beide Seiten bei den Gesprächen in Istanbul vereinbart.

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