Ukrainekrieg: Donald Trump bestreitet Parteinahme zugunsten der Ukraine

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Der US-Präsident rückt vom härteren Ton gegen Russland ab: Er stehe nicht auf der Seite der Ukraine, sagte Trump. Die USA würden keine Langstreckenraketen bereitstellen.

15. Juli 2025, 23:21 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP,

 US-Präsident Donald Trump hatte seinen Ton gegenüber Russland zuletzt geändert, trotzdem will er nicht auf der Seite der Ukraine stehen.
US-Präsident Donald Trump hatte seinen Ton gegenüber Russland zuletzt geändert, trotzdem will er nicht auf der Seite der Ukraine stehen. © Manuel Balce Ceneta/​AP/​dpa

US-Präsident Donald Trump hat nach kürzlichen Drohungen gegen Russland eine Parteinahme zugunsten der Ukraine bestritten. Er stehe "auf der Seite von niemandem" in dem Krieg, sagte der US-Präsident. Er sei "auf der Seite der Menschlichkeit" und wolle dem Krieg ein Ende setzen. 

Trump zufolge haben die USA außerdem nicht vor, der Ukraine Langstreckenraketen bereitzustellen. Auf die Frage, ob er dazu bereit sei, antwortete Trump vor Journalisten: "Nein, das ist nicht unsere Absicht." 

Nach Monaten der Vermittlungsbemühungen hatte Trump seinen Ton gegenüber Russland zuletzt geändert und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Andernfalls drohte er mit Wirtschaftssanktionen. Der US-Präsident kündigte zudem die Lieferung neuer Patriot-Abwehrsysteme an die Ukraine an. Dafür sollen allerdings Deutschland und andere europäische Länder bezahlen.

Trump weist Bericht zu ukrainischem Angriff auf Moskau zurück

Die US-Regierung wies zudem einen Bericht der Financial Times zurück, wonach Trump dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen Angriff auf Moskau nahegelegt haben soll, um Russland an den Verhandlungstisch zu bringen. "Er sollte Moskau nicht angreifen", sagte der US-Präsident über Selenskyj. 

Laut der Financial Times fragte Trump Selenskyj bei dem Telefonat am 4. Juli, ob er Moskau und St. Petersburg angreifen könne. Der ukrainische Präsident habe dies bejaht, falls die USA ihm die nötigen Waffen lieferten. Die Zeitung habe Trumps Äußerungen "völlig aus dem Kontext gerissen", sagte dessen Sprecherin Karoline Leavitt auf Anfrage. "Präsident Trump hat lediglich eine Frage gestellt, nicht zu weiterem Töten ermutigt."

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