Bei Apteryx owenii, so die wissenschaftliche Bezeichnung, handelt es sich um die kleinste und seltenste aller Kiwi-Arten, die bisher auf den beiden Hauptinseln Neuseelands als ausgerottet galt. Das Tier wurde in der abgelegenen Adams Wilderness Area gefunden.
Tagelange Suche
Bisher sei angenommen worden, dass der flugunfähige Vogel nur noch auf vorgelagerten Inseln und in eingezäunten, raubtierfreien Gebieten vorkomme, hieß es. Die Behörde flog nach der Sichtung den Ranger Iain Graham und seinen ausgebildeten Naturschutzhund Brew in das Gebiet, um den Kiwi aufzuspüren.
»Ich hörte in der ersten Nacht Kiwirufe und wusste sofort, dass sie nicht wie andere Kiwis klangen«, sagte Graham. »Es war aufregend, aber es dauerte einige Tage, bis ich das Gebiet eingrenzen konnte.« Nach Tagen in unwegsamem Gelände habe er den Vogel schließlich nachts entdeckt. Der Experte entnahm dem Tier ein paar winzige Federn, um später zu bestätigen, dass es sich wirklich um einen Kiwi Pukupuku handelte.
Emily King, Leiterin der Vogelschutzorganisation Kiwi Recovery Group, betonte, der Fund grenze an ein Wunder. »Die letzte bekannte Sichtung eines Zwergkiwis auf dem Festland erfolgte 1978.« Trotz jahrelanger gezielter Suche sei nie wieder ein Exemplar gesichtet worden – bis jetzt.
Außergewöhnlicher Vogel mit besonderer Rolle
Kiwis sind die kleinsten Laufvögel der Welt und kommen nur in Neuseeland vor. Sie sind die Nationalvögel des Landes. Es handelt sich um außergewöhnliche Tiere: Sie können nicht fliegen und haben ziemlich schlechte Augen. Auch riechen sie muffig.
Die Neuseeländer haben den Vogel in ihre Herzen geschlossen – so sehr, dass sich das ganze Volk nach ihm benannt hat. Kiwi, das Wort ist längst das Synonym für die Neuseeländer.