Gleichstellung: Frauenanteil in Aufsichtsräten stagniert

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Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten deutscher Börsenunternehmen ist laut einer Untersuchung der Organisation Frauen in die Aufsichtsräte (Fidar) leicht gesunken. Im Mai waren demnach in den Gremien der 179 untersuchten Firmen 37 Prozent der Stellen mit Frauen besetzt. Im vergangenen Jahr war mit 37,3 Prozent ein Höchststand gemeldet worden. Nur in 25 der 179 Unternehmen war das Kontrollgremium Stand Mai zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen besetzt.

Insgesamt hat sich die Lage in puncto Gleichstellung in den vergangenen Jahren allerdings deutlich gebessert. So lag der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der Privatwirtschaft 2015 erst bei 19,9 Prozent.

In den Vorständen der Unternehmen ist jeder fünfte Posten mit einer Frau besetzt. Der Anteil stieg von 19,3 auf 19,9 Prozent. Betrachtet wurden die Firmen aus der Dax-Familie sowie weitere börsennotierte und paritätisch mitbestimmte Unternehmen.

Für den Frauenanteil in den Chefetagen großer Konzerne gibt es seit fast zehn Jahren gesetzliche Vorgaben. Seit 1. Januar 2016 gilt eine Quote von 30 Prozent Frauen bei der Neubesetzung von Aufsichtsräten börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen. Dazu kam unter anderem die Pflicht zur Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Management.

Mit dem zweiten Führungspositionengesetz kamen weitere Vorschriften dazu: Seit Sommer 2022 müssen in börsennotierten Firmen mit mehr als 2000 Beschäftigten Vorstände, die mehr als drei Mitglieder haben, mit mindestens einer Frau und einem Mann besetzt sein.

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