Russland und die Ukraine haben ihren bisher größten Gefangenenaustausch seit 2022 begonnen und jeweils 390 Menschen freigelassen. Es seien jeweils 270 Kriegsgefangene und 120 Zivilisten übergeben worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der vereinbarte Austausch von insgesamt jeweils 1.000 Gefangenen werde in den kommenden Tagen fortgesetzt, hieß es. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verkündete die Zahl via Telegram-Post .
Weitere Gefangene sollen am Wochenende freikommen
An diesem Samstag und Sonntag sollten weitere Gefangene freikommen, schrieb Selenskyj. Er dankte allen Beteiligten, die daran arbeiteten, dass alle Gefangenen nach Hause zurückkehren könnten. »Wir prüfen jeden Namen, jede Information, zu jeder Person«, sagte er. Die diplomatischen Bemühungen müssten weitergehen, um solche Schritte zu ermöglichen. Zuvor hatten bereits ukrainische Medien vom Beginn des Austauschs berichtet.
Die russischen Zivilisten seien aus ukrainischer Gefangenschaft zurückgekehrt, darunter auch Bürger aus den zeitweilig von Kyjiws Truppen kontrollierten Orten im Gebiet Kursk, teilte das Ministerium in Moskau weiter mit. »Derzeit befinden sich die russischen Soldaten und die Zivilisten im Hoheitsgebiet der Republik Belarus, wo sie die notwendige psychologische und medizinische Hilfe erhalten«, hieß es in der Mitteilung. Sie alle sollten bald nach Russland kommen, um ihre Behandlung und Rehabilitation in medizinischen Einrichtungen fortzusetzen.