Erneut haben die Ukraine und Russland Hunderte Kriegsgefangene ausgetauscht. Jeweils 205 Menschen seien freigelassen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Telegram-Account des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Selenskyj bestätigte die Rückkehr der entsprechenden Zahl von ukrainischen Rückkehrern. »Heute sind 205 Soldaten aus der Ukraine zurückgekehrt, junge Männer und Burschen aus fast allen Waffengattungen und Bereichen der Streitkräfte«, hieß es dort.
Unter den Befreiten seien Soldaten von der gesamten Front im Abwehrkampf gegen Russland. Auch ukrainische Soldaten, die bei der Verteidigung Mariupols im Jahr 2022 gefangen wurden, seien freigekommen, hieß es weiter. »Wir haben sie zurückgebracht. Und ich danke allen, die an diesem Austausch mitgewirkt haben. Ich danke unseren Partnern, insbesondere den Vereinigten Arabischen Emiraten, für ihre Vermittlung und Unterstützung.«
Nach russischen Angaben erfolgte der Austausch unter Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate an der Grenze zwischen Belarus und der Ukraine. Von russischer Seite hieß es zunächst, die freigelassenen russischen Kriegsgefangenen befänden sich derzeit in Belarus und würden dort medizinisch und psychologisch betreut.
Zuletzt hatten die beiden Kriegsparteien im April Gefangene ausgetauscht. Im Januar bot Präsident Volodymyr Selenskyj an, auch nordkoreanische Soldaten im Tausch freilassen zu wollen. Kurz zuvor hatte es Meldungen gegeben, wonach die Ukraine zwei Koreaner gefangen nehmen konnte, die an der Seite Russland gekämpft haben sollen. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Kämpfer aus dem ostasiatischen Staat in Russland im Einsatz.