hat ihren Siegeszug bei der EM trotz einer Komplett-Rotation fortgesetzt und ihre Titelambitionen unterstrichen. Das DFB-Team bezwang Europameister England verdient mit 2:1 (2:0) und überstand erstmals eine EM-Vorrunde ohne Punktverlust. Im Viertelfinale geht es somit am Sonntag in Dunajska Streda gegen Italien.
Gegen die Engländer hatte es vor zwei Jahren bei der EM 2023 durch ein 0:2 die bis dato letzte Niederlage der deutschen U21 gegeben. Jetzt glückte im 13. Europameisterschaftsduell vor 5.624 Zuschauern in Nitra der erst dritte deutsche Sieg.
Ansgar Knauff von Eintracht Frankfurt (3.) und Nelson Weiper vom 1. FSV Mainz 05 (33.) trafen im slowakischen Nitra für das abgeklärte DFB-Team. England kam durch Alex Scott (76.) nur noch zum Anschlusstor, erreichte aber trotz der Niederlage das Viertelfinale.
Elf neue Spieler in der Startelf
Nach den Siegen gegen Slowenien (3:0) und Tschechien (4:2) tauschte DFB-Trainer Antonio Di Salvo alle elf Spieler aus, auch der vierfache EM-Torschütze Woltemade saß auf der Bank – und schrieb in der Pause Autogramme.
»Ursprünglich hatte ich im Kopf, eine Achse auf dem Platz zu lassen. Aber nach Rücksprache mit den Spielern, die meinten, alle drei Tage ein Spiel zu haben, sei ein Brett, hat es sich verändert. Dann ergibt ein Puzzleteil das nächste«, begründete der 46-Jährige die Umstellung.
Die Reservisten der Siege gegen Slowenien (3:0) und Tschechien (4:2) brachten sich in Stellung für einen möglichen Platz in der Anfangsformation am Sonntag in Dunajska Streda im K.-o.-Duell mit den Italienern, die wie Spanien Rekordeuropameister sind.
Plötzlich wurde es dunkel
In der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte fiel beim Stand von 2:0 für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes ein Flutlichtmast aus. Der Blick von U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo ging wie der vieler Zuschauer rätselnd nach oben.
Schiedsrichter Sander van der Eijk aus den Niederlanden suchte das Gespräch mit dem vierten Offiziellen Jakob Sundberg (Dänemark). Der Niederländer rief auch die Kapitäne zusammen, Merlin Röhl von deutscher Seite und Harvey Elliott vom englischen Team. Nachdem einige Minuten verstrichen waren, pfiff der Unparteiische zur Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel funktionierte das Licht wieder und es konnte normal weitergespielt werden.
Als Gruppensieger geht es für Deutschland nun gegen Italien weiter. Für Di Salvo und Stürmer Nicolo Tresoldi wird die Partie eine besondere, beide haben italienische Wurzeln. »Das ist die Herkunft meiner Eltern, darauf freue ich mich«, sagte Di Salvo.
Bei einer EM gab es das Duell erst zweimal, sowohl 2009 (1:0 im Halbfinale) als auch 2017 (0:1 in der Vorrunde) holte das DFB-Team am Ende den Titel.