TSG-Coach Dedes will sich "nicht blenden lassen"

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Nach einem durchwachsenen Start konnte die TSG Hoffenheim zuletzt den zweiten Saisonsieg einfahren und will den Schwung nun mitnehmen in die Spiele gegen Kontrahenten aus dem unteren Tabellendrittel. Am Sonntag ist der Tabellenvorletzte 1. FC Köln der Gastgeber.

Theodoros Dedes will sich mit der TSG Hoffenheim weiter hocharbeiten.

Theodoros Dedes will sich mit der TSG Hoffenheim weiter hocharbeiten. picture alliance / foto2press

Nach dem 1:0-Sieg gegen den SV Werder Bremen - dem erst zweiten Saisonsieg überhaupt - hat die TSG Hoffenheim Geschmack gefunden am Gewinnen. So wolle man weitermachen, kündigt Trainer Theodoros Dedes an. "Kompakt agieren, wenige Torchancen zulassen", und dadurch die Kontrolle über Spiel und Gegner erlangen, der am Sonntag 1. FC Köln heißt (14 Uhr, LIVE! bei kicker).

Nach fünf Spieltagen sind die Kölnerinnen zwar immer noch sieglos, zeigten zuletzt beim 0:1 gegen den FC Bayern aber eine ordentliche Leistung und machten es dem Meister lange Zeit schwer. Deshalb stellt Dedes klar: "Köln ist deutlich unterschätzt. Das war ein sehr guter Auftritt gegen Bayern und auch gegen Freiburg darf man eigentlich nicht verlieren. Das spiegelt nicht die Qualität und das Potential von Köln wider. Nur weil wir ein Spiel gewonnen haben, dürfen wir jetzt nicht denken, Köln ist der nächste Selbstläufer und dann kommt mit Potsdam der nächste. So ist die Liga nicht."

Dedes: "Die Ansprüche müssen immer da sein"

Mit Blick auf die eigene Situation und den Sieg zuletzt führt Dedes aus: "Wir dürfen uns weder von positiven noch von negativen Erlebnissen blenden lassen. Die Ansprüche müssen immer da sein. Ich messe uns an Leistungen. Wenn eine Entwicklung zu sehen ist, müssen wir dranbleiben. Und dieser Prozess wird nicht immer rosig sein."

Einen guten Eindruck hatte zuletzt Vanessa Diehm auf der Sechser-Position hinterlassen, die nach der U-20-WM erstmals in dieser Saison zum Einsatz gekommen war. "Sie hat Ausstrahlung, ist sehr zweikampfstark. kann die Mannschaft sehr gut organisieren und setzt Zeichen mit ihrer Art, Fußball zu spielen", lobt Dedes, der dennoch offenlässt, ob Diehm auch gegen Köln zur Startelf gehören wird. "Alle Spielerinnen haben noch die Chance, sich zu präsentieren in den nächsten Tagen. Wir haben jede Position doppelt besetzt, man kann sich immer zeigen. Es eröffnen sich immer wieder Fenster, durch die man in die Startelf reinrutschen kann."

Ehemaliges TSG-Trio im Kölner Angriff

Für Dedes uns sein Trainerteam gelte es nun herauszufinden, welche Mischung die TSG braucht, "damit unser Zentrum sowohl spielerisch stark ist als auch stabil gegen den Ball". Vor allem das frühe Kölner Pressing gelte es zu unterbinden. "Wir müssen variabel sein, um Lösungen zu finden", fordert Dedes von seiner Mannschaft, die zuletzt auf Tabellenplatz 7 klettern konnte.

Zu einem Wiedersehen kommt es in Köln mit den ehemaligen Hoffenheimer Angreiferinnen Nicole Billa, Vanessa Leimenstoll und Dora Zeller. Auf Seiten der TSG wird Chiara Hahn nach ihrem Bänderriss im Sprunggelenk noch nicht wieder zum Kader gehören, zudem steht hinter Feli Delacauw (Verletzung im Sprunggelenk) und Gia Corley (krank) noch ein Fragezeichen.

Susanne Müller

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