Toxische Männlichkeit und Menschlichkeit: Zwischen toxischer Männlichkeit und Menschlichkeit

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Cybermobbing, MeToo, rechte Ideologien – alles Symptome toxischer Männlichkeit? Ist daran das Patriarchat schuld? Eine Spurensuche zwischen Macht, Geschlecht und Gewalt

19. Mai 2025, 6:00 Uhr

© Edu Bastidas/​unsplash.com

Cybermobbing, Kriege, sexuelle Übergriffe, Trump, Putin, der Rechtsruck – machen Männer die Welt kaputt? Es scheint wie ein einziger bedrohlicher Brei: Selbst ernannte Alpha-Männer wie Andrew Tate predigen im Netz frauenfeindliche Botschaften, die Statistiken zur Gewalt gegen Frauen sind niederschmetternd, immer neue MeToo-Fälle kommen ans Licht, Mark Zuckerberg fordert mehr männliche Energie in der Arbeitswelt, Elon Musk feiert die Bro Culture und auf Insta bekochen TradWives ihre Männer wie in den Fünfzigerjahren. Blickt man auf den aktuellen Diskurs, befinden wir uns in einem heftigen antifeministischen Backlash, bei dem vermeintlich alles mit allem zu tun hat. 

Cybermobbing, wie in der Miniserie Adolescence, in der ein 13-Jähriger eine Mitschülerin brutal tötet, scheint seine Wurzeln vor allem in der Smartphone-Sucht von Jungs zu haben, die auf TikTok mit toxischer Männlichkeit infiziert werden. Der Rechtsruck drängt Frauen in traditionelle Rollen, und weder die Gender-Pay- noch die Gender-Care- und Vote-Gap werden kleiner. 

Doch ist es wirklich so, dass wir es tatsächlich bei all diesen Themen mit ein und demselben Phänomen – nämlich den Abgründen des Patriarchats – zu tun haben? Was bräuchte es gegen den Backlash? Und gibt es am Ende womöglich einen menschlichen Hang zur Gewalt, der rein gar nichts mit dem Geschlecht zu tun hat? 

In der neuen Folge der Sogenannten Gegenwart unternehmen Nina Pauer und Ijoma Mangold den Versuch, die einzelnen Elemente der aktuellen Diskussion über toxische Männlichkeit zu ordnen und auf neue Art miteinander in Beziehung zu setzen. 

Sie erreichen das Team unter gegenwart@zeit.de.  

SHOWNOTES

Antonia Baum: "'Adolescence': Wir erschaffen das Monster". ZEIT ONLINE. 2025

Markus Theunert und Tobias Haberl: Mannsein heute – Zwischen Stärke und toxischer Männlichkeit. Sternstunde Philosophie. 2025

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