Tierschutz: Zoll entdeckt mehrere Vogelspinnen in angeblicher Keks-Lieferung

vor 4 Stunden 1

Zöllner am Flughafen Köln/Bonn haben in einem Paket aus Vietnam rund 1.500 Vogelspinnen gefunden. Sie waren in kleinen Behälter verpackt und als Kekse getarnt.

14. Juli 2025, 13:47 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP, SID,

 Rund 1.500 kleine Plastikbehälter mit jungen Vogelspinnen hat der Zoll am Flughafen Köln/Bonn in einem Paket aus Vietnam gefunden, am 14. Juli 2025. Das Paket, das für einen Empfänger im Sauerland bestimmt war, sollte angeblich sieben Kilogramm Kekse enthalten.
Rund 1.500 kleine Plastikbehälter mit jungen Vogelspinnen hat der Zoll am Flughafen Köln/Bonn in einem Paket aus Vietnam gefunden, am 14. Juli 2025. Das Paket, das für einen Empfänger im Sauerland bestimmt war, sollte angeblich sieben Kilogramm Kekse enthalten. © Hauptzollamt Köln/​Handout/​dpa

Bei einer Kontrolle am Flughafen Köln/Bonn hat der Zoll rund 1.500 Vogelspinnen entdeckt – getarnt als Kekslieferung. Die Spinnen befanden sich in einem Paket aus Vietnam und wurden in kleine Kunststoffbehälter gesteckt und als Kekse verpackt. Wie das Hauptzollamt Köln am Mittwoch mitteilte, sollten die Tiere offenbar an einen Empfänger im Sauerland geliefert werden. Das Paket war bereits vor drei Wochen aufgefallen – laut Zoll wegen eines auffälligen Geruchs.

Nach Angaben des Kölner Zoll-Sprechers Jens Ahland ließ allerdings schon der "auffällige Geruch" beim Öffnen des Pakets vermuten, dass sich darin kein Gebäck befand. "Meine Kolleginnen und Kollegen am Flughafen werden zwar regelmäßig von verbotenen Paketinhalten aus aller Welt überrascht", sagte Ahland. Doch der Inhalt dieses Pakets "machte auch die Erfahrensten unter ihnen sprachlos".

Statt der deklarierten sieben Kilogramm Gebäck fanden die Beamten in dem Karton rund 1.500 kleine Kunststoffdosen mit jungen Vogelspinnen – viele davon noch lebend, einige aber auch bereits verendet. Die verbliebenen Tiere wurden einem Spezialisten zur Pflege übergeben.

Gegen den Paketempfänger wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Der Zoll zeigte sich bestürzt über den tierschutzwidrigen Transport. Sprecher Jens Ahland sagte, die Profitgier mancher Menschen und ihr Umgang mit Tieren mache betroffen.

Dieser Artikel wird weiter aktualisiert. 

Gesamten Artikel lesen