Tennis in Wimbledon: Jannik Sinner demontiert Novak Djokovic – Traumfinale gegen Carlos Alcaraz

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Zuvor hatte Topfavorit Alcaraz den Amerikaner Taylor Fritz mit 6:4, 5:7, 6:3, 7:6 (8:6) bezwungen und darf in seinem dritten Wimbledon-Endspiel auf den dritten Titel nacheinander im All England Club hoffen. In Paris hatte sich der 22 Jahre alte Spanier Anfang Juni in mehr als fünf Stunden und fünf Sätzen gegen Sinner durchgesetzt.

Direkt nach seinem Finaleinzug fieberte auch Alcaraz bereits auf das zweite Duell des Tages hin. »Das ist eines der aufregendsten Duelle, das wir auf der Tour haben. Djokovic gegen Jannik«, sagte er. »Als großer Tennisfan werde ich versuchen, zu viel wie möglich davon zu sehen.«

Doch das Spiel hielt nur selten, was die großen Namen versprochen hatten. Zu dominant agierte Sinner von Beginn an, Djokovic wirkte nicht auf Höhe seines Könnens. Der 38-Jährige war kurz vor seinem Viertelfinalsieg böse ausgerutscht und hart auf den Rasen geschlagen. Sinner trat wieder mit einem weißen Armling an, nachdem er sich im Achtelfinale den rechten Ellenbogen überdehnt hatte.

Nur kurzes Aufbäumen von Djokovic

Doch vor allem Djokovic wirkte eingeschränkt, bewegte sich nicht gut. Sinner erwischte einen Traumstart. Beim zweiten Aufschlag setzte er Djokovic früh unter Druck, hatte ein höheres Tempo in den Grundschlägen und schaffte das frühe Break. Fast alle langen Ballwechsel entschied der Südtiroler für sich, nach nur 33 Minuten holte er den ersten Satz.

Auch im zweiten Durchgang lag Djokovic schnell hinten und wirkte phasenweise verzweifelt. Mit »Nole«-Rufen versuchte das Publikum, ihm Mut zu machen. Doch Sinners Aufschlag blieb unantastbar, keinen einzigen Breakball erarbeitete sich Djokovic bis zum dritten Satz. In der Pause wurde er am Oberschenkel behandelt und bäumte sich noch einmal auf. Doch auch eine 3:0-Führung war zu wenig, Sinner gewann fünf Spiele in Serie und wenig später das Match.

Für Sinner war es der fünfte Sieg in Serie gegen Djokovic, bereits im Halbfinale der French Open hatte er den 24-maligen Grand-Slam-Titelgewinner glatt in drei Sätzen bezwungen. Dass Djokovic in seiner Ausnahmekarriere noch Roger Federers Herren-Rekord von acht Wimbledon-Titeln einstellen kann, erscheint angesichts seines Alters kaum noch vorstellbar.

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