Syrien : Weißhelme werden in neue syrische Regierung eingegliedert

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Der Zivilschutz der Weißhelme wird an ein syrisches Ministerium übertragen. Ein halbes Jahr nach dem Sturz von Baschar al-Assad sei das ein Neuanfang, so die Gruppe.

3. Juni 2025, 22:29 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa,

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 Während des syrischen Bürgerkriegs waren die Weißhelme in Rebellengebieten im Einsatz. Seit dem Sturz des Machthabers Baschar al-Assad im Dezember weiteten sie ihren Einsatz auch auf andere Landesteile aus.
Während des syrischen Bürgerkriegs waren die Weißhelme in Rebellengebieten im Einsatz. Seit dem Sturz des Machthabers Baschar al-Assad im Dezember weiteten sie ihren Einsatz auch auf andere Landesteile aus. © Rami al SAYED /​ AFP/​AFP/​Getty Images

Die Rettungsorganisation Weißhelme, offiziell als Syrischer Zivilschutz (SCD) bekannt, wird in die Strukturen der neuen Regierung in Syrien eingegliedert. Ihre Programme für Nothilfe würden etwa an das neu gegründete Ministerium für Katastrophenschutz übertragen, heißt es vonseiten der Organisation. 

Ein halbes Jahr nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad markiere die Eingliederung einen "Neuanfang", teilten die Zivilschützer mit. "Unsere humanitäre Mission endet nicht mit der Rettung von Menschenleben in Konflikten, sondern geht weiter durch die aktive Teilhabe daran, ein stabiles, wohlhabendes und friedliches Syrien aufzubauen", hieß es weiter. 

Assad hatte die Organisation zuvor als Gehilfen der Opposition betrachtet. Sie waren während des Bürgerkriegs in Rebellengebieten unterwegs. Nach Assads Sturz im Dezember 2024 weiteten die Weißhelme ihre Einsätze auch auf andere Landesteile aus. Inzwischen suchen sie auch nach Vermissten und Massengräbern, helfen aber auch bei Bränden oder dem Wiederaufbau von zerstörter Infrastruktur.

Die Weißhelme waren zwei Jahre nach Beginn des Bürgerkrieges gegründet und mitunter durch Spende aus dem Ausland finanziert worden, darunter auch von Deutschland, Großbritannien und den USA. In Katastrophenfällen waren die Zivilschützer oftmals die ersten Helfer vor Ort, etwa bei der Bergung Verschütteter nach Bombardierungen oder nach dem schweren Erdbeben im Jahr 2023. 

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