Der linke Kandidat Lee Jae-myung hat die Präsidentenwahl in Südkorea gewonnen. Der konservative Gegenkandidat Kim Moon-soo räumte laut der amtlichen Nachrichtenagentur Yonhap seine Wahlniederlage ein. Nach Auszählung fast aller Stimmen liegt Lee laut Yonhap deutlich vorn. Die Wahlbeteiligung war mit 79,4 Prozent die höchste seit 1997.
Der Wahlsieger bedankte sich bei seinen Wählern für die »großartige Entscheidung«. Er werde alles daran setzen, »die große Verantwortung und Aufgabe zu erfüllen«, die ihm anvertraut worden sei, um die Erwartungen des südkoreanischen Volkes nicht zu enttäuschen, sagte Lee in Seoul.
Sobald die Nationale Wahlbehörde die Auszählungen abschließt und das Ergebnis bestätigt, wird Lee das Amt des Präsidenten antreten – voraussichtlich bereits am Mittwochmorgen.
Die vorgezogene Wahl fand statt, nachdem der frühere konservative Staatschef Yoon Suk-yeol wegen seiner kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts im Dezember vom Parlament abgesetzt worden war. Oppositionschef Lee von der Demokratischen Partei war aufgrund der Umfragen als klarer Favorit in die Wahl gegangen.