Auch vor Gericht in Manhattan scheint der wegen Sexualstraftaten und Menschenhandels angeklagte Rapstar Sean »Diddy« Combs noch Wert auf seinen Look zu legen. Den hat nämlich nicht nur er selbst in der Hand, sondern auch Gerichtszeichnerinnen wie Jane Rosenberg, da Foto- und Videoaufnahmen im Raum nicht gestattet sind.
An Rosenberg, die den Prozess für die Nachrichtenagentur Reuters dokumentiert, wandte sich der ergraute Combs, 55, laut einem Bericht nun mit einem ungewöhnlichen Wunsch: »Zeichne mich ein bisschen weicher«, habe Combs, so Rosenberg, zu ihr gesagt, bevor die Jury am Donnerstag aus der Mittagspause zurückkam, »du lässt mich wie einen Koala aussehen.«
Er ist nicht der erste prominente Angeklagte, der Rosenbergs Arbeit ungefragt kommentiert: Anfang des Jahres sagte der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani zu ihr, sie habe ihn wie seinen Hund aussehen lassen. Und 2023 wandte sich Donald Trump Jr. während eines Zivilprozesses wegen Betrugs im Zusammenhang mit dem Immobiliengeschäft seiner Familie recht unverblümt an Rosenberg – mit den Worten: »Lass mich sexy aussehen.«
Gute Laune und Blickkontakt
Der Prozess gegen Sean Combs, der vor etwas über einem Monat in New York begonnen hat, könnte sich noch über mehrere Wochen ziehen. Darin wird der Musiker und Musikunternehmer, der sich als Künstler auch mal Puff Daddy oder P. Diddy nannte, des Sexhandels, der Organisierten Kriminalität und weiterer Straftaten beschuldigt. Er bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig. Bei einer Verurteilung droht Combs eine lebenslange Haftstrafe.