Gegen Heidenheim hat der VfB Stuttgart gut gespielt, stand am Ende aber dennoch mal wieder mit leeren Händen da. Erklärungsversuche …

Niedergeschlagen: Die Stuttgarter Nick Woltemade (li.) und Deniz Undav. IMAGO/Pressefoto Baumann
"Langsam ist es echt schwer, Worte dafür zu finden", sagte Nick Woltemade nach dem 0:1 gegen Heidenheim bei DAZN und machte deutlich: "Es war ein Spiel auf ein Tor - das hat jeder gesehen." Für den Angreifer war klar, dass das Spiel anders ausgegangen wäre, "wenn heute das erste Tor für uns fällt. Aber es ist wieder nicht gefallen."
Der 23-Jährige sprach auch über seinen Lattentreffer in der 80. Minute, der bezeichnend für das Spiel war. "Ich mache viel richtig, setze den Ball dann aber zwei Zentimeter zu hoch. Symbolisch, dass der nicht reingeht und wir dann so ein Tor kassieren. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll."
Ratlos zeigte sich auch Ermedin Demirovic, der ebenfalls die eine oder andere Fahrkarte geschossen hatte. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", sagte der Bosnier und haderte den vielen vergebenen Möglichkeiten nach: "Wir hatten Chancen über Chancen. Es war ein Spiel, das wir im Griff haben, in dem wir das Ding aber irgendwie nicht reinhauen können. Ich weiß gar nicht, wie ich das in Worte fassen soll. Das tut brutal weh."
Hoeneß: "Fußball ist manchmal nicht zu erklären"
Für den 27-Jährigen ist klar, dass der Ball einfach mal wieder rein und "der Knoten zu Hause muss platzen muss", dann würde es wieder besser laufen. Das sieht auch Trainer Sebastian Hoeneß offenbar ähnlich. Auch er hob hervor, dass der VfB gut gespielt habe und fasst die Partie recht kurz zusammen. "Die Geschichte des Spiels ist sehr schnell erklärt. Aus den Chancen, die wir haben, müssen wir ein Tor machen - und wir müssen vor dem Gegentor die Situation besser klären."
Dennoch lobte Hoeneß die Leistung seiner Elf, vor allem nach dem Seitenwechsel, als man den Druck erhöht und nicht mehr viele gegnerische Situationen zugelassen habe. Er habe auch "keine Mannschaft gesehen, die verkopft war", sondern eine, "die ziemlich selbstbewusst gespielt" und "die auf läuferischer und kämpferischer Ebene alles gegeben hat". Für den 42-Jährigen ist klar, dass der VfB dieses Spiel "in den meisten Fällen" gewonnen hätte, "aber Fußball ist manchmal nicht zu erklären."
Dennoch weiß auch Hoeneß, wo der Schuh derzeit so richtig drückt. "Fakt ist: Wir müssen effizienter sein. Die Ergebnisse sind überhaupt nicht so, wie wir sie uns vorstellen. Wir gehen durch eine harte Phase, aber der Knoten wird sich lösen." Das glaubt auch Demirovic, der ergänzte: "Wir zeigen von Woche für Woche, dass wir immer noch richtig gut sind. Deswegen sollte jetzt einfach der Knoten auch mal platzen."
drm