Schattenflotte: Die im Schatten sieht man nicht

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Russland schickt Tanker unter falscher Flagge durch die Ostsee, die Europa sabotieren. Die Nato hat es schwer zu kontern, setzt sich jedoch zur Wehr.

Aus der ZEIT Nr. 17/2025 Aktualisiert am 28. April 2025, 5:53 Uhr

Artikelzusammenfassung

In der Ostsee herrscht ein unsichtbarer Krieg, bei dem es um Sabotageakte und Spannungen zwischen der NATO und Russland geht. Russland wird verdächtigt, Schiffe zu sabotieren und eine Schattenflotte aufzubauen, um Sanktionen zu umgehen. Die CTF Baltic überwacht die Situation, während die deutsche Marine gegen mögliche Bedrohungen vorgeht. Ein Tanker mit russischem Schmuggel-Öl löst beinahe eine Umweltkatastrophe aus, die in deutschen Gewässern gestoppt wird. Die Beschlagnahmung des Tankers durch den deutschen Zoll ist ein harter Schlag gegen Russland und zeigt, dass auch Rechtsstaaten gegen die Schattenflotte vorgehen können.

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Der festgesetzte Tanker "Eventin" liegt vor Sassnitz.

Auf der Ostsee ist Krieg das, was man nicht sieht. Johan-Elias Seljamaa hält sich an den Armaturen fest, um auf der Brücke der Sakala einen besseren Stand zu haben. Schwere Wellen rollen durch den Finnischen Meerbusen, unaufhörlich wird das Minensuchboot der estnischen Marine nach oben gehoben, knallt wieder hinunter aufs Wasser, rauf und runter, so geht das schon seit einer guten Stunde. Dann endlich erreicht Kapitän Seljamaa die Ost-West-Rinne, die Hauptverkehrsroute: Im Osten liegt die russische Metropole St. Petersburg, weit im Westen der Zugang zur Nordsee – und damit zum Weltmarkt.

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