Russlands Krieg gegen Ukraine: Waldimir Putin plant Einrichtung von »Pufferzone« an Front

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Russlands Krieg gegen die Ukraine Putin will »Pufferzone« an der Front einrichten

Über entmilitarisierte Zonen wachen internationale Organisationen – eigentlich. Kremlchef Putin will gegen geltendes Recht eine »Pufferzone« an der Front zur Ukraine einrichten. Wie weit sie reichen soll, ist unklar.

22.05.2025, 20.55 Uhr

Ukrainische Soldaten an der Front

Ukrainische Soldaten an der Front

Foto: Yevhen Titov / SOPA Images / ZUMA Press Wire / dpa

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach seinem Besuch in der monatelang teils von ukrainischen Truppen kontrollierten Region Kursk die Schaffung einer »Pufferzone« angekündigt, die »entlang der Grenze« verlaufen soll. Die Entscheidung sei getroffen worden, sagte Putin bei einer Regierungssitzung per Videoschalte.

Wo genau die Zone verläuft, wie lang sie sein und wie tief in russisch besetztes Gebiet in der Ukraine hineinreichen soll, sagte er zunächst nicht. »Unsere Streitkräfte sind dabei, diese Aufgabe zu lösen, feindliche Feuerpunkte werden aktiv unterdrückt, die Arbeit ist im Gange«, sagte er.

Pufferzonen können nur von multilateralen Organisationen, etwa der Uno oder Afrikanischen Union, eingerichtet werden. Ein einzelner Staat hat dazu kein Recht. Die Ankündigung Putins könnte jedoch auf eine neue Offensive Russlands hindeuten.

Putin hatte die Region Kursk nach dem Einmarsch ukrainischer Truppen im August vorigen Jahres für befreit erklärt und in dieser Woche auch selbst besucht. Dagegen warf die Ukraine Putin Lügen vor. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte mehrfach, dass seine Truppen noch Stellungen im Gebiet Kursk und in der benachbarten Region Belgorod hielten.

Putin ordnete auch an, alsbald ein umfassendes Programm auszuarbeiten, um den Wiederaufbau der durch Kämpfe betroffenen Grenzregionen einzuleiten. Neben den Gebieten Kursk und Belgorod geht es dabei auch um die Region Brjansk. Die grenznahen Regionen stehen fast täglich unter Beschuss der ukrainischen Seite, die hauptsächlich Drohnen einsetzt.

Selenskyj hatte die Angriffe auf russisches Staatsgebiet damit begründet, dass Kyjiw sich dadurch in eine bessere Verhandlungsposition für künftige Friedensgespräche bringen könne. Russland hatte unlängst erklärt, Kyjiw sei mit dem Vorhaben gescheitert, Moskau auf diese Weise unter Druck zu setzen.

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