Wer sich für die Rechte queerer Personen einsetzt, gilt Russlands Regierung als Extremist. Einem Medienbericht zufolge wurden elf Angestellte eines Verlags festgenommen.
15. Mai 2025, 6:27 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, kj
Wegen der angeblichen Verbreitung von sogenannter LGBT-Propaganda sind in Russland nach Angaben der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass mehrere Mitarbeiter des größten russischen Verlags Eksmo festgenommen worden. Demnach ist unter den elf Verhafteten auch der Vertriebsleiter des Verlags.
Die Festnahmen stünden im Zusammenhang mit von dem Verlag Popcorn Books veröffentlichten Büchern, berichtete Tass unter Berufung auf Polizeikreise. Popcorn Books hat in der Vergangenheit Bücher für junge Erwachsene zu den Themen Geschlechtsidentität, psychische Gesundheit und Rassismus veröffentlicht. Die englische Abkürzung LGBT steht für lesbisch, schwul, bisexuell und transgender.
Seit Beginn der völkerrechtswidrigen russischen Offensive in der Ukraine hat die russische Regierung ihre sozialkonservative Politik verschärft. Im März 2024 hatte die russische Regierung die "internationale LGBT-Bewegung" auf eine Liste extremistischer und terroristischer Gruppierungen gesetzt.