Die argentinische Regierung hat nach eigenen Angaben ein russisches Spionagenetzwerk im Land aufgedeckt. Ziel sei es gewesen, »eine Gruppe von Personen zu formen, die loyal gegenüber russischen Interessen ist, um Desinformationskampagnen und Operationen gegen den argentinischen Staat durchzuführen«, sagte Regierungssprecher Manuel Adorni bei einer Pressekonferenz.
Die mutmaßlich vom Kreml finanzierte Organisation »La Compañía« soll mit dem Projekt »Lakhta« verbunden gewesen sein – einer 2018 durch US-Ermittlungen bekannt gewordenen Desinformationskampagne über soziale Medien. Das Projekt wurde vom mittlerweile getöteten russischen Oligarchen Jewgenij Prigoschin gegründet, einem früheren Vertrauten von russischen Präsidenten Wladimir Putin .
Milei will neues Ermittlungszentrum gegen Spionage
Nach Erkenntnissen des argentinischen Inlandsgeheimdienstes SIDE soll ein russischer Staatsbürger gemeinsam mit seiner Ehefrau lokale Kontakte aufgebaut und Gelder verteilt haben, um Desinformation zu verbreiten. Konkret sollen sie unter anderem Beiträge in sozialen Medien erstellt, Kontakt zu zivilgesellschaftlichen Organisationen und NGOs aufgenommen und Informationen über politische Vorgänge beschafft haben.