Auf der Webseite von Refurbed lassen sich allerlei gebrauchte und aufbereitete Produkte bestellen – mit diesem Geschäftsmodell macht das Unternehmen nach eigenen Angaben nun erstmals Gewinn. Refurbed ist demnach der führende Online-Marktplatz für wiederaufbereitete Produkte in Europa und verzeichnet den meisten Umsatz in Deutschland.
Nach Erreichen der Marke von 2 Milliarden Euro Außenumsatz im April 2025 meldet Refurbed jetzt Profitabilität über alle elf europäischen Märkte hinweg, in denen das Unternehmen aktuell aktiv ist, darunter Deutschland, Österreich, Schweden, Italien, Irland, Niederlande und Dänemark.
Umsatz stark angestiegen
Seit der Gründung 2017 erwirtschaftete das Unternehmen einen Gesamtaußenumsatz von über zwei Milliarden Euro. Während das Unternehmen seine erste Milliarde Euro Gesamtaußenumsatz nach rund sechs Jahren Geschäftstätigkeit im Sommer 2023 erreichte, hat es die Marke von zwei Milliarden Euro dann bereits im April übersprungen. Mehr als eine Milliarde des Gesamtaußenumsatzes kamen laut Refurbed aus Deutschland. Hier wurden demnach mehr als vier Millionen wiederaufbereitete Produkte verkauft.
Aktuell führt Refurbed nach Unternehmensangaben rund 30.000 Produkte für alle Bereiche des Lebens – von Smartphones, Laptops und Tablets bis zu Haushaltsgeräten oder E-Bikes und Wintersportzubehör. Viele Kunden kaufen dort demnach mehr als einmal ein. Mitgründer Peter Windischhofer sieht den Erfolg seines Unternehmens als entscheidend für die Branche: "Oft wird behauptet, dass Profitabilität nur auf Kosten der Nachhaltigkeit möglich ist – unser Erfolg beweist genau das Gegenteil: Beide Aspekte verstärken sich vielmehr gegenseitig." Refurbishment habe sich "zur Trend-Konsumkategorie unserer Zeit" entwickelt, die Branche wachse exponentiell. "Und wir setzen mit unserem Geschäftsmodell neue Maßstäbe." Die wichtigste Nachricht aber sei: "Unsere Profitabilität ist der Beweis, dass Kreislaufmodelle funktionieren", sagte Windischhofer.
Im März hatte Refurbed den EU-Gesetzentwurf für das "Recht auf Reparatur" bei Herstellern von Produkten wie Fernsehern, Staubsaugern, Geschirrspülern oder Waschmaschinen kritisiert. Unter anderem könne der aktuelle Vorschlag Herstellern ein Quasi-Monopol auf Reparatur einbringen, da sie nicht ausreichend verpflichtet sind, die erforderlichen Informationen und Ersatzteile für den Reparatursektor zugänglich zu machen.
(nen)