Real und Alexander-Arnold: Übliches Prozedere oder Planabweichung?

vor 17 Stunden 1

Die Abwehr ist bei Real Madrid personell erneut ziemlich auf Kante genäht, was sich durch Dani Carvajals Verletzung nun schon rächte. Vielleicht müssen die Königlichen deshalb umplanen.

Liegt seine Zukunft in Spanien? Trent Alexander-Arnold.

Liegt seine Zukunft in Spanien? Trent Alexander-Arnold. IMAGO/Sebastian Frej

Es lief am vergangenen Samstag die Nachspielzeit einer längst entschiedenen Partie, als es zu einer für Real Madrid unendlich bitteren Szene kam, ja vielleicht sogar zum GAU. Man könnte wohl argumentieren, dass Kapitän Dani Carvajal im aktuellen Kader der Königlichen der Spieler ist, der sich am schwierigsten ersetzen lässt.

Irgendeine Lösung muss der spanische Meister nun aber finden, denn wegen eines ziemlichen Totalschadens im Knie ist die noch junge Saison für den temperamentvollen Rechtsverteidiger aller Voraussicht nach bereits gelaufen. Heißt diese Lösung wirklich Lucas Vazquez?

Noch mehr als ohnehin schon sind die Augen seit der Ergänzung durch Kylian Mbappé auf den spanischen Rekordmeister gerichtet, der die Liga erstmals seit 2008 verteidigen will, und der zudem sehr scharf darauf sein soll, die erste Champions League im neuen Modus zu gewinnen. Ob der gelernte Außenstürmer Vazquez, treuer Backup, wirklich der Rechtsverteidiger ist, der Real zu diesen Zielen verhelfen kann, muss intern diese Wochen bewertet werden.

Alexander-Arnold schwärmte für Barca

Gleiches gilt damit einhergehend für die Situation rund um Trent Alexander-Arnold. Den Rechtsverteidiger des FC Liverpool haben die Königlichen schon länger auf dem Zettel, der Vertrag des Engländers auf der Insel läuft im kommenden Sommer aus. Es würde ins Muster der finanziell zuletzt clever agierenden Madrilenen passen, nach etwa David Alaba, Antonio Rüdiger oder zuletzt auch Mbappé den nächsten namhaften ablösefreien Transfer zu tätigen. Aber bleibt es beim üblichen Prozedere - oder kommt es jetzt doch anders?

Alexander-Arnold, der am Montag seinen 26. Geburtstag feierte, spielt in den königlichen Plänen vor allem deshalb eine Rolle, weil die Zeit von Carvajal (32) und Vazquez (33) nicht mehr ewig anhalten wird. Umbrüche wurden rund um das Estadio Santiago Bernabeu in jüngerer Vergangenheit selten zu spät vorangetrieben. Durch das Carvajal-Aus für 2024/25 müssen sich die Blancos nun die Frage stellen, ob sie nicht doch schon im Winter tätig werden wollen - und dann eben eine Ablösesumme zahlen müssten. Das könnte auch für Liverpool interessant werden.

Apropos interessant: Alexander-Arnold, der mit seinem Jugendklub Liverpool 2019 CL-Sieger und 2020 englischer Meister wurde, nannte Reals Erzrivalen FC Barcelona in einem Interview vor ein paar Jahren mal sein "zweites Team". Es wäre allerdings nicht das erste Mal, dass die Sympathie eines Spielers für einen Rivalen seines neuen Arbeitgebers am Ende doch keine Rolle mehr spielte.

nba

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