Ramallah: Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas ernennt Hussein al-Scheich zum Stellvertreter

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Al-Scheich saß elf Jahre in israelischen Gefängnissen

Formell wurde al-Scheich Vizepräsident der palästinensischen Autonomieverwaltung sowie stellvertretender Vorsitzender der PLO, in der außer der islamistischen Hamas alle maßgeblichen politischen palästinensischen Organisationen vereint sind. Abbas ist Präsident der Autonomieverwaltung und Vorsitzender der PLO.

Abbas’ potenzieller Nachfolger gilt als sein enger Vertrauter. Als junger Mann verbrachte al-Scheich wegen seiner Aktivitäten für die Fatah elf Jahre in israelischen Gefängnissen. 2007 machte Abbas ihn zum Chef der Zivilverwaltung der Autonomiebehörde, die für Kontakte und Koordinierungen mit der israelischen Regierung zuständig ist. Seit 2022 war er Generalsekretär der PLO.

Letzte Präsidentenwahl war 2005

Die Stellvertreterämter wurden erst am vergangenen Donnerstag neu geschaffen, als der Zentralrat der PLO eine entsprechende Vorlage billigte. Im Falle des Todes von Abbas könnte al-Scheich seine Nachfolge ohne neue Wahl antreten.

Die bislang letzte Präsidentenwahl fand 2005 statt. Bei der letzten Parlamentswahl, ein Jahr später, siegte die Hamas. Eine Neuwahl wurde mehrmals angekündigt, fand jedoch wegen fortwährender Streitigkeiten zwischen der Fatah-Bewegung von Abbas und der Hamas im Gazastreifen nicht statt.

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