Podolski: "Einmal Kölner, immer Kölner"

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Kaum ein Spieler wird so sehr mit dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht wie Lukas Podolski. Nun streifte sich der 39-Jährige ein letztes Mal das Effzeh-Trikot über - zwölf Jahre nach seinem Abschied.

 Lukas Podolski.

Er ließ sich in Köln feiern: Lukas Podolski. IMAGO/Jan Huebner

Dass Lukas Podolski seine Karriere beendet, ist noch nicht der Fall. Der schussgewaltige Linksfuß hat bei Gornik Zabrze in Polen schließlich noch einen bis 2025 gültigen Vertrag. Dennoch stieg am Donnerstag sein Abschiedsspiel in Köln. Unter dem Motto "Unsere 10 kehrt heim - ein letztes Mal in Rut un Wiess" lud Podolski ein - und 50.000 Zuschauer kamen, um sich die "finale Liebeserklärung an eine besondere Stadt, den FC mit seinen großartigen Fans, langjährige Teamkollegen und zahlreiche weitere Personen, die meinen Weg bis heute begleiten", wie Podolski selbst sagte, anzusehen.

Podolski spielte in der FC-Jugend und brachte es im Laufe seiner Karriere auf 181 Spiele und 86 Tore für den Geißbockklub. Am Spiel nahmen diverse Spieler aus Podolskis Vergangenheit, unter anderem seine Weltmeister-Kollegen Manuel Neuer, Mats Hummels und Per Mertesacker, ebenso teil wie Profis der aktuellen Kölner und Gornik-Mannschaft. Trainiert wurde sein Team von Jogi Löw und Hansi Flick - zwei Trainer, mit denen der 39-Jährige vor allem in der Nationalmannschaft viele Jahre zusammengearbeitet und große Erfolge gefeiert hatte.

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Bei der Kölner Auswahl um ehemalige Mitspieler wie Marcel Risse, Simon Terodde oder Patrick Helmes und aktuelle Kölner Profis wie Mark Uth, Luka Waldschmidt oder Dominique Heintz stand Podolskis ehemaliger Jugend-Coach Frank Schaefer an der Seitenlinie.

Löws Prophezeiung geht gleich in Erfüllung

"Den Lukas und mich verbindet vieles, nicht nur die WM 2014, sondern viele, viele Jahre", sagte Löw dann auch vor dem Spiel bei ProSieben und lobte den Charakter des Spielers. "Wenn ich an Lukas denke, dann denke ich an seine Herzlichkeit und seine motivierende und mitreißende Art." Löw betonte aber auch, dass Podolski "trotz seiner Leichtigkeit auch ein Top-Spieler war. Er hat auf dem Platz und im Training viel investiert, er wusste schon, wohin er will. Das war schon einer der besten Stürmer, die wir in Deutschland hatten - und einer der beliebtesten aller Zeiten. Die Fans lieben ihn - und das auch zu Recht."

Für Löw war klar, dass "er heute Abend mit Sicherheit sehr viele Tore machen wird". Das Spiel selbst begann dann ein wenig verhalten, mit dem Tempo nahmen es die Akteure nicht so ernst. Dennoch dauerte es nur vier Minuten, ehe Podolski in gewohnter Manier traf: per linker Klebe aus 15 Metern flach ins rechte untere Eck. Es sollten noch weitere Treffer fallen in diesem Spiel, das freilich nur Hobby-Charakter hatte. In der 64. Minute um 22.10 Uhr war dann Schluss - und Podolski machte die große Runde.

Ohne die Fans ist der Fußball nichts.

Er genoss die Atmosphäre in ganzen Zügen und betonte anschließend, dass die Fans stets seine Motivation waren. "Ohne die Fans ist der Fußball nichts", sagte der 39-Jährige und betonte, dass es ihm stets ein Anliegen war, diese Werte zu ehren. Er sei "ein Junge von der Straße" und "ein Junge für euch", sagte er in Richtung Kölner Fans und fügte an: "Mir war es eine Ehre, für diesen Verein zu spielen. Den Traum habe ich gelebt und den kann mir keiner mehr nehmen."

Als er sich dann noch bei seinen Wegbegleitern bedankte, verdrückte er auch vor Rührung unter "Lukas Podolski"-Rufen ein paar Tränen. Das Abschiedsspiel fand damit ein emotionales Ende, aber für Poldi und Köln ist noch lange nicht Schluss, wie er selbst sagte: "Auf dem Platz ist jetzt Schluss, aber man sieht sich auf jeden Fall neben dem Platz wieder - ob in der Kurve oder bei Auswärtsfahrten. Einmal Kölner, immer Kölner."

drm

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