Peter Scholl-Latour: Der Herr mit dem Schwefelsaum

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Ein Bericht enthüllt die problematischen BND-Kontakte des Starjournalisten Peter Scholl-Latour. Doch was als Skandal gehandelt wird, ist höchstens ein Skandälchen.

18. Juni 2025, 13:22 Uhr

Artikelzusammenfassung

Der verstorbene Fernsehreporter Peter Scholl-Latour steht im Fokus einer Enthüllung über seine Kontakte zum BND, die jedoch eher banal und unentgeltlich waren. Der Journalist Florian Flade betont in einem Podcast, dass es keine Sensationen oder konkreten Anstöße gibt. Der einzige Vorwurf betrifft den Verstoß gegen journalistische Standards aufgrund zu enger Geheimdienstkontakte. Trotzdem bleibt die Brisanz der Enthüllung spekulativ, da Scholl-Latour als Realist und Pessimist galt und keine Informanten gefährdet haben dürfte. Die BND-Kontakte sind somit nur eine Randnotiz in der abenteuerlichen Karriere des umstrittenen Reporters.

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Im Jahr 1973 geriet Peter Scholl-Latour in vietnameische Gefangenschaft, als er für das ZDF berichtete.

Früher hätte man vom nachrichtenarmen "Sommerloch" gesprochen, um das Interesse an den wenig spektakulären BND-Kontakten des einst legendären Fernsehreporters Peter Scholl-Latour zu erklären. Scholl-Latour, dieser grimmig nuschelnde Haudegen, der vor allem aus Kriegs- und Krisenregionen Afrikas und des Nahen Ostens berichtete, ist seit zehn Jahren tot. Seine aktive Zeit liegt mindestens ein Generationengedächtnis zurück. Unverändert aktuell ist nur sein Pessimismus geblieben, was die Chancen betrifft, islamistischen Terror und Fanatismus zurückzudrängen – aber er gewann diese Diagnose in Afghanistan nicht während der amerikanischen, sondern während der sowjetischen Besetzung. So lange ist das alles her.

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