Robert Macfarlane: Sind Flüsse lebendig?

vor 6 Stunden 1

Wasser ist gesellig. Und es kann trösten. Ein Gespräch mit dem britischen Schriftsteller Robert Macfarlane über die Rechte der Natur und über menschliche Überheblichkeit

Aus der ZEIT Nr. 25/2025 Aktualisiert am 18. Juni 2025, 15:52 Uhr

 Wir sind Nachbarn, Verwandte, Freunde der Flüsse, die uns durchfließen.
Wir sind Nachbarn, Verwandte, Freunde der Flüsse, die uns durchfließen. © Alecio Ferrari/​Connected Archives

DIE ZEIT: Am Anfang entspringt die Quelle: Vor 12.000 Jahren wird ein Fluss geboren, so beginnt Ihr Buch und erzählt, wie aus einem Kreidespalt bei Cambridge in Ihrer Nachbarschaft erstmals Quellwasser fließt. Wo von einer Geburt die Rede ist, gibt es auch Eltern, oder? Wessen Kind ist der Fluss?

Robert Macfarlane: (lacht) Er ist das Kind von Wetter und Zeit. Auch im Fall des Flusses in meiner Nachbarschaft bedurfte es ursprünglich der Erwärmung, am Ende des Pleistozäns vor etwa 12.000 Jahren, also am Anfang des Holozäns. Als die Gletscher sich zurückzogen und der Permafrost schmolz, wurde der Fluss geboren, seine Quellen entsprangen.

Gesamten Artikel lesen