Peru: US-Bürger stirbt nach psychedelischer Pflanzen-Zeremonie im Amazonasgebiet

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Ermittlungen in Peru US-Bürger stirbt nach psychedelischer Pflanzenzeremonie im Amazonasgebiet

Ein 41-Jähriger ist in Peru ums Leben gekommen, nachdem er einen psychedelisch wirkenden Pflanzensud konsumiert hatte. Nun wird in dem Fall ermittelt.

06.06.2025, 10.51 Uhr

Amazonas in Peru (Symbolbild)

Amazonas in Peru (Symbolbild)

Foto: Cover-Images / IMAGO

Die Behörden in Peru ermitteln im Fall eines US-Amerikaners, der im peruanischen Amazonasgebiet nach der Teilnahme an einem Ayahuasca-Ritual gestorben ist. Der Mann habe eine »Dekompensation« erlitten, die zu seinem Tod geführt habe, sagte Gerichtsmediziner Narciso López der Nachrichtenagentur AFP. Unter Dekompensation versteht man einen Zustand, in dem der Organismus nicht mehr in der Lage ist, aus eigener Kraft Störungen oder verminderte Organfunktionen auszugleichen.

Der 41-jährige Aaron Wayne Castronova sei am Montag in der nördlichen, an Brasilien grenzenden Region Loreto gestorben, nachdem er Ayahuasca getrunken habe. Südamerikanische Schamanen nutzen Ayahuasca seit Jahrhunderten als Heilmittel. Der Pflanzensud wirkt psychedelisch. López sagte, Ayahuasca könne zu »bleibenden irreversiblen Schäden« führen. Medienberichten, unter anderem von »Infobae« , zufolge soll Castronova verschwiegen haben, dass er Antibiotika einnahm. Das könne zu gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Das Schamanenritual hatte in einer Unterkunft in der indigenen Gemeinde Santa María de Ojeda stattgefunden, die fünf Schiffsstunden von der Regionalhauptstadt Iquitos entfernt liegt. In den Amazonasregionen Loreto, Ucayalí und San Martín etabliert sich seit rund 20 Jahren eine Tourismusindustrie, die sich auf psychedelische Erlebnisse rund um das Getränk konzentriert.

Ayahuasca wird von Ureinwohnern des Amazonasgebiets traditionell bei spirituellen Heilungsritualen eingesetzt. Der Konsum ist in Peru unter bestimmten Umständen zwar legal, jedoch mit Risiken verbunden.

Im Januar gab die US-Botschaft in Peru eine Warnung heraus,  in der sie ihre Bürger aufrief, »keine traditionellen Halluzinogene, die oft unter den Namen Ayahuasca oder Kambo bekannt sind, zu konsumieren«.

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