Ohne De Bruyne: Tedescos schwerer Gang zum Sehnsuchtsort

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Die Aufgabe könnte einfacher sein für Domenico Tedesco beim Gang in seine Heimat. Mit Belgien geht es in Italien darum, Ergebnisse zu liefern. Ohne seinen Topstar Kevin De Bruyne.

 Trainer Domenico Tedesco (Mi.).

Mit Belgien in Italien gefordert: Trainer Domenico Tedesco (Mi.). IMAGO/Photo News

"Ich höre auf", hatte Kevin De Bruyne nach der 0:2-Niederlage in der Nations League in Frankreich unmittelbar nach der Partie in einer ersten Enttäuschung von sich gegeben, den Auftritt einiger seiner Mitspieler fand er "inakzeptabel". Die Rücktrittsgedanken des 33-Jährigen sorgten für viel Unruhe bei den Roten Teufeln, der Kapitän bleibt aber an Bord. Allerdings fehlt der zuletzt angeschlagene Mittelfeldspieler von Manchester City nun am 3. Spieltag in Italien.

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Will er doch nicht mehr für Belgien auflaufen? Eine Erklärung lieferte Tedesco am Mittwoch. "Ich hatte ein langes Telefongespräch mit Kevin", meinte der belgische Nationaltrainer. "Generell ist er sehr motiviert, für Belgien zu spielen. Er hat uns gebeten, diesmal und im November nicht dabei zu sein, um auf seinen Körper Rücksicht zu nehmen".

Auf die scharfe Kritik an De Bruynes Äußerungen nach dem Frankreich-Spiel ging Tedesco ebenfalls ein. "Es gibt Trainer oder Spieler, die mit dieser Direktheit Probleme haben, ich nicht", sagte der 39-Jährige und adelte vielmehr De Bruyne. Der sei nicht nur ein großer Spieler, "sondern auch eine große Persönlichkeit. Er übernimmt Verantwortung und kann als Kapitän in einer gewissen Art und Weise mit der Mannschaft sprechen."

Bei makellosen Italienern unter Druck

Nun muss der seit dem EM-Aus im Achtelfinale (0:1 gegen Frankreich) und der Nations-League-Pleite in Frankreich in der Kritik stehende Tedesco ausgerechnet in Italien, das mit zwei Siegen makellos gestartet ist, auf seinen Anführer verzichten - und ohne ihn Ergebnisse liefern. Schließlich ist der Deutsch-Italiener in Rossano (Kalabrien) geboren. "Italien ist auch meine Heimat, ein Sehnsuchtsort", sagte Tedesco einmal. Ob es in der derzeitigen Konstellation ein Sehnsuchtsort für Belgien und seinen Trainer ist, wird sich zeigen. Ohne De Bruyne.

nik

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